CONTROLLER Magazin 5/2015 - page 47

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In einer zunehmend volatilen und sehr dynami-
schen Unternehmensumwelt werden die Inno-
vationskraft und die Wandlungsfähigkeit der
Firmen zu entscheidenden Wettbewerbsstär-
ken. Innovationen erwachsen der Kreativität
einzelner Mitarbeiter und Teams. Kreativität
lässt sich dabei als die Fähigkeit zur Evolution
verstehen. (vgl. Binnig, Gerd (1989), S. 20).
Die
Kreativität und eine kreative Unterneh-
menskultur werden zum entscheidenden
Wettbewerbsfaktor.
Die Firmen stehen vor
der Aufgabe, die kreative Entwicklung des Un-
ternehmens systematisch zu gestalten und zu
unterstützen. Die Controller können hier
als
Methodenspezialisten und Wegbegleiter
agieren
und die Zukunftsfähigkeit der Firmen
wertvoll unterstützen. Neben der bekannten
Rolle als Business-Partner, werden die Control-
ler zunehmend als
Change Agent
auch zum
Ansprechpartner für Veränderungsprozesse.
Darüber hinaus sensibilisiert der Controller
auch für die wache und frühzeitige Wahrneh-
mung von neuen und unkonventionellen Ideen
und Visionen. Er ist als Crea Scout
®
Wegbe-
reiter, aktiver Vordenker und schafft Raum für
Inspirationen (vgl. Müller, J./Rippel, J. (2011),
S. 317-319). Wie lässt sich dieser Prozess me-
thodisch unterstützen? Wie gelangen Unter-
nehmen systematisch zu Innovationen? Dieser
Beitrag gibt Einblick in eine Methode (crea-m
)
als Instrument eines erfolgreichen Innovations-
managements.
Innovationen als Erfolgsmotor
Fortschritt lässt sich durch Innovationen reali-
sieren. Der Schlüssel zu derartigen Innovatio-
nen liegt in der Kreativität. Aus ihr erwachsen
Visionen und Ideen für neue Entwicklungen. Es
ist die Aufgabe einer kreativen Unternehmens-
führung, die Kreativität als Schlüsselkompetenz
in Unternehmen auszubilden und dafür zu sor-
gen, dass die Philosophie eines kreativen Un-
ternehmens (corporate creativity) ein zentrales
Element der Unternehmensführung wird.
Für
unsere Zukunft wird es immer wichtiger,
die wirtschaftliche Entwicklung mit der
ökologischen und sozialen Entwicklung in
Einklang zu bringen.
Ökonomie ohne Ökolo-
gie ist nicht nachhaltig und keine zukunfts-
trächtige Strategie. Der Innovationsprozess ei-
nes Unternehmens kann grundsätzlich auf drei
Innovationsebenen erfolgen (vgl. Abbildung 1).
Dabei wird die Ebene einer Innovation dadurch
bestimmt, wie neuartig eine Innovation ist und
wie viel Wert und Nutzen sie für eine Zielgrup-
pe, eine Branche oder eine gesamte Volkswirt-
schaft generiert. Bei transformatorischen Inno-
vationen werden bestehende Strukturen und
Akteure grundlegend in Frage gestellt und die
etablierten Konzepte und operativen Systeme
grundsätzlich verändert (z. B. Erfindung des In-
ternets). Die Veränderung vollzieht sich dabei
sehr oft disruptiv, d. h. unerwartet und schnell.
Die bisherigen Vorgehensweisen werden revo-
lutioniert. Substanzielle Innovationen sind ge-
ringer im Umfang als transformatorische und
sorgen für weniger Überraschung. Oft folgen
Der Controller als Change Agent und Crea Scout
®
Systematisches Innovationsmanagement als Erfolgsfaktor
von Jochem Müller
CM September / Oktober 2015
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