wirtschaft und weiterbildung 3/2016 - page 39

wirtschaft + weiterbildung
03_2016
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Es diskutierten (von links):
Martin Pichler (W+W), Marion Schopen (IME Institut für
Management-Entwicklung), Dr. Simon Beck (Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft),
Felix Müller (Henley), Dr. Hanspeter Durlesser (Coverdale) und Andrea Sattler (W+W).
machen müssen für morgen. Wir brau-
chen einen Perspektivenwechsel in der
Weiterbildung. Es wird künftig nicht nur
darauf ankommen, „was“ und „wie“ ge-
lernt wird, sondern wir müssen schauen,
was braucht der Einzelne, um mit den
neuen Arbeitswelten klarzukommen. Un-
sere Angebote müssen schnell und nach-
haltig im täglichen Doing wirken.
Felix Müller, Head of Reflective Leader-
ship & Management; Managing Director
Henley Business School GmbH, München
):
Ich be-
obachte, dass die Verantwortung für die
berufliche Weiterentwicklung immer
mehr beim einzelnen Mitarbeiter liegt.
Die Unternehmen organisieren zwar noch
den großen Rahmen für ihre Entwick-
lungsmaßnahmen, aber dann müssen
die Lernenden selbst darauf achten, dass
sie das lernen, was sie brauchen. Die An-
bieter werden viel stärker als früher ihre
Angebote auf den einzelnen Lerner zu-
schneiden müssen. Es wird immer mehr
1:1-Maßnahmen geben. Für die Bildungs-
anbieter ist diese Individualisierung eine
Herausforderung, weil sie sich rechnen
muss.
Dr. Hanspeter Durlesser:
Ich erlebe es
regelmäßig, dass Unternehmen einen
Workshop buchen wollen, der Substanz
bieten soll, aber nur einen halben Tag
dauern darf. Die Probleme, die wir künf-
tig mit unseren Workshop-Teilnehmern
bearbeiten werden, erfordern aber Zeit.
Unsere wichtigste Aufgabe als Trainer
wird es künftig sein, für die Führungs-
kräfte einen Raum zu erkämpfen, wo sie
in Ruhe ihren Alltag reflektieren können.
Fotos: B3-Mediagroup
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