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personalmagazin 04/17
HR-Probleme
im Mittelstand
Geliebt
Start-ups werden als Arbeitgeber gerade für Berufsanfänger immer attraktiver. 73 Prozent der in einer Online-Umfrage von E-Ven-
tures befragten Deutschen im Alter von 18 bis 34 Jahren würden gerne für ein Start-up arbeiten, weil sie sich dort andere Erfahrungen als bei
traditionellen Arbeitgebern versprechen. 65 Prozent fühlen sich von kreativer Arbeitsatmosphäre und flachen Hierarchien angezogen.
Gelangweilt
Rund die Hälfte der Personaler langweilen sich in ihrem Job. Damit schneidet HR vergleichsweise gut ab, wie eine Umfrage
der Gehaltsplattform Emolument zeigt: Weit mehr Beschäftigte langweilen sich in juristischen Berufen (81 Prozent), als Projektmanager (78
Prozent) oder als Assistenz (71 Prozent). Auch Marketing und IT gehören zu den Jobs, die weniger aufregend sind als der Personalbereich.
Geplant
Flexibilisierung der Arbeitsstrukturen, Vorbereitung der Mitarbeiter auf die digitale Transformation und die Weiterentwicklung der
Unternehmenskultur sind die drei Topthemen, die 2017 auf der Agenda der Personalabteilungen stehen. Das zeigt der HR-Report 2017 von
Hays, bei dem 600 Führungskräfte aus dem deutschsprachigen Raum befragt wurden.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Keine Frage des Geschlechts
NACHGEHAKT
Vor zehn Jahren stellte die Studie
„Woman Matter“ die These auf, dass
Unternehmen mit mehr Frauen in der
Führungsetage erfolgreicher wären. Eine
Meta-Studie der Uni Konstanz zeigte
allerdings, dass von 25 Studien, die den
Zusammenhang von Gender Diversity im
Vorstand und Unternehmenserfolg unter-
suchten, nur elf positive Zusammenhän-
ge feststellen konnten. In ein neues Licht
rückt diese wissenschaftliche Fleißarbeit
angesichts der Konzerne, die aktuell
wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten
in die Schlagzeilen geraten: Hier be-
mühen sich die männlichen Vorstände,
jeglichen Zusammenhang zwischen ihrer
Vorstandstätigkeit und wirtschaftlichen
Auswirkungen von sich zu weisen. Eine
gewisse Ursachenkomplexität kann
ihnen sicherlich zugute gehalten werden
– aus Paritätsgründen sollte aber gefragt
werden, warum dann bei Frauen im
Vorstand erwartet wird, dass alleine die
Geschlechtszugehörigkeit über Erfolg
oder Misserfolg entscheidet.
E
s gibt viele HR-Baustellen
in mittelständischen Un-
ternehmen, das zeigt der
Business Performance Index (BPI)
Mittelstand, für den rund 1.500 Un-
ternehmen der Branchen Handel,
Fertigung und Dienstleistung be-
fragt wurden. Die größten Probleme
zeigte dabei die Fertigungsbran-
che: Im Vergleich zu den anderen
befragten Branchen berichten die
Befragten über deutlich größere
Schwierigkeiten mit sämtlichen
Prozessen des Personalwesens.
Insbesondere die Personalbericht-
erstattung, ihre Weiterbildung und
ihr Wissensmanagement aber auch
Personalbeurteilung und Karriere-
planung setzen zwei Drittel der Un-
ternehmen der Fertigung nicht gut
genug um. Bei den Dienstleistern
sind es nahezu die Hälfte der be-
fragten Unternehmen, die mit diesen Prozessen Probleme haben, während
dies bei den Händlern bei immerhin noch einemViertel der Fall ist. Doch auch
die Personalrekrutierung stellt für knapp 43 Prozent der Unternehmen des
Mittelstands einen verbesserungswürdigen Prozess dar.
Die Grafik zeigt die Bereiche, mit
denen HR im Mittelstand die größten
Probleme hat.
© TECHCONSULT GMBH
