personalmagazin 4/2017 - page 48

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ORGANISATION
_KOMPETENZMANAGEMENT
personalmagazin 04/17
F
ür ein schlagkräftiges digitales
Kompetenzmanagement reicht
es keinesfalls, die oftmals ver-
nachlässigte Mitarbeiterdaten-
bank konsequent zu pflegen. Vielmehr
geht es um die intelligente Verknüpfung
aller HR-Prozesse – vom Recruiting über
Von
Peter Härzke
die Weiterbildung bis zur Beurteilung
von Mitarbeitern und Führungskräften.
Der Nutzen: faktenbasierte Entscheidun-
gen und eine höhere Geschwindigkeit.
Talent-Management-Software fristet
Schattendasein in den Unternehmen
Auf Konferenzen und in den Medien
sind die Digitalisierung der Personal-
arbeit, HR-Analytics und Big Data ein
Dauerthema. Kommt man jedoch in die
Unternehmen – auch in große deutsche
Konzerne – zeigt sich ein vollkommen
anderes Bild. Dort fristet in der Regel
die von der HR-Abteilung angeschaffte
Talentmanagement-Software wie Taleo
(Oracle), Success Factors (SAP), Work-
day oder Haufe-Umantis ein Schattenda-
sein. Die Kompetenzen der Mitarbeiter
wurden nur rudimentär eingegeben und
sind nur selten auf dem neuesten Stand.
Damit jedoch fehlt bereits die Basis für
ein systematisches Kompetenzmanage-
ment. Denn kann ein Unternehmen
nicht abrufen, was seine Mitarbeiter
können, kann es sie auch nicht gezielt
einsetzen und weiterqualifizieren.
Digitales Kompetenzmanagement
verknüpft alle HR-Prozesse
Auch laut einer Studie des Software-
Anbieters Cornerstone aus dem Jahr
2016 unter 774 deutschen Unterneh-
men herrscht auf diesem Gebiet ho-
her Nachholbedarf. Nach ihr haben
lediglich ein Drittel der Unternehmen
überhaupt eine moderne Talentmanage-
ment-Software im Einsatz. Weniger als
sechs Prozent der Firmen nutzen inte-
grierte Talentmanagement-Systeme, in
denen die verschiedenen HR-Prozesse
nahtlos ineinander übergreifen und
aufeinander aufbauen. Genau das sollte
jedoch das Ziel sein, um künftig schnell
auf neue Herausforderungen reagieren
zu können: ein digitales Kompetenz­
management, das alle Prozesse vom
Recruiting über die Beurteilung bis
hin zur erfolgsabhängigen Vergütung
Die nächste Stufe zünden
TREND.
Die intelligente Verknüpfung aller HR-Prozesse beschleunigt das Kompetenz-
management. HR Analytics Tools bringen hierfür enorme Schubkraft.
© FABERR INK /SHUTTERSTOCK.COM
HR am Startknopf: Es gilt,
Personalerexpertise, Technik und
Datenquellen zu verbinden.
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