 
          personalmagazin  11/17
        
        
          40
        
        
          
            SPEZIAL
          
        
        
          _TALENT MANAGEMENT
        
        
          die neue Geschäftsmodelle internatio-
        
        
          nal ausrollen wollen.
        
        
          Für die zweite Führungsebene bietet
        
        
          die Schule in München ein „Program
        
        
          for Management Development“ (PMG)
        
        
          an. Es besteht aus vier einwöchigen Prä-
        
        
          senzphasen in München und Barcelona
        
        
          sowie einem mehrtägigen Seminar nach
        
        
          Wahl. Die 20 bis 25 Teilnehmer kommen
        
        
          im Schnitt aus sieben Nationen und so-
        
        
          wohl aus dem Mittelstand als auch aus
        
        
          Konzernen. Zu den Unternehmen, die ihre
        
        
          Mitarbeiter zum PMG schicken, gehören
        
        
          Wacker, Helm, Deutsche Telekom, Opel,
        
        
          Süddeutsche Zeitung, Microsoft, Almdud-
        
        
          ler, Giesecke und Devrient sowie Haniel.
        
        
          Neu ist ein Design-Workshop. Zudem gibt
        
        
          es eine „Executive Challenge“, eine syste-
        
        
          matische Peer-to-Peer-Übung, bei der die
        
        
          beruflichen Herausforderungen der Teil-
        
        
          nehmer analysiert werden, sowie einen
        
        
          100-Tages-Aktionsplan nach dem Kurs.
        
        
          Ein wesentlicher Unterschied zwischen
        
        
          beiden Programmen sei es, dass die AMP-
        
        
          Teilnehmer in der Regel selbst entschei-
        
        
          den, an dem Programm teilzunehmen,
        
        
          während die PMD-Teilnehmer häufig von
        
        
          den Unternehmen geschickt werden.
        
        
          GMP als Teil des Executive MBA
        
        
          Ganz anders ist das General-Manage-
        
        
          ment-Programm (GMP) der ESCP Europe
        
        
          in Berlin positioniert. Dort ist das zehn-
        
        
          bis zwölfmonatige ProgrammTeil des Exe-
        
        
          cutive MBA. Inhalt sind die neun Kern-
        
        
          fächer des MBA-Studiums, die jeweils
        
        
          rund 25 Teilnehmer sitzen mit den MBA-
        
        
          Studenten in den Kursen. „Viele fangen
        
        
          mit dem Programm an und machen dann
        
        
          erst mit der nächsten MBA-Klasse wei-
        
        
          ter, um den Zeitraum zu strecken“, sagt
        
        
          Anne Ulbricht, Head of Master Programs
        
        
          an der ESCP Europa in Berlin. Manchmal
        
        
          finanzieren auch die Unternehmen das
        
        
          GMP und der Teilnehmer macht dann
        
        
          auf eigene Kosten den zweiten Teil des
        
        
          MBA-Studiums. Die Kurse können an den
        
        
          sechs Standorten der Schule in Berlin, Pa-
        
        
          ris, London, Turin, Madrid und Warschau
        
        
          besucht werden, wobei es verschiedene
        
        
          Kombinationsmöglichkeiten gibt und ein
        
        
          Kurs im Ausland Pflicht ist. So sind zum
        
        
          Beispiel zwei Wochen in Berlin und eine
        
        
          Woche in London möglich. GMP-Absol-
        
        
          venten bekommen 45 ECTS-Credits, die
        
        
          sie sich auf akademische Programme
        
        
          anrechnen lassen können. Für den MBA
        
        
          braucht man 90 ECTS.
        
        
          Managementwissen für die Praxis
        
        
          Auch an der HHL - Leipzig Graduate
        
        
          School of Management kann man sich
        
        
          für das deutschsprachige General-Ma-
        
        
          nagement-Programm Credit-Punkte an-
        
        
          rechnen lassen. Der Kurs, der zweimal
        
        
          im Jahr startet, setzt sich aus sechs zwei-
        
        
          tägigen Modulen in viereinhalb Monaten
        
        
          zusammen. Themen sind unter anderem
        
        
          „Strategien für volatile Umfelder“, „er-
        
        
          folgreiches Meistern von Komplexität“
        
        
          und „Leadership“. Das Programm gibt es
        
        
          seit 2009 und richtet sich an Teilnehmer,
        
        
          die Managementwissen für ihre Praxis
        
        
          brauchen. „Wir haben viele Ingenieu-
        
        
          re, Juristen oder Mediziner, die das im
        
        
          Studium nicht gelernt haben, aber jetzt
        
        
          in einer Führungsposition sind oder
        
        
          demnächst eine übernehmen“, erklärt
        
        
          Jana Näther, Leiterin Managementwei-
        
        
          terbildung an der HHL. Das intensive
        
        
          Programm ist auf eine kleine Gruppe
        
        
          ausgelegt. Die acht bis zehn Teilneh-
        
        
          mer sind zwischen 35 und 45 Jahre alt.
        
        
          Bei rund 80 Prozent übernimmt der
        
        
          Arbeitgeber die Kosten. Dazu gehören
        
        
          Konzerne ebenso wie Mittelständler,
        
        
          Ingenieurbüros oder Start-ups. Im Un-
        
        
          terschied zu den Studiengängen sei der
        
        
          Unterricht eher praxisorientiert und die
        
        
          gelernten Tools werden sofort angewen-
        
        
          det, so Näther. „Das ist ein permanentes
        
        
          Looping von Lernen und Anwenden.“
        
        
          Das Programm sei gut etabliert, aller-
        
        
          dings gebe es auch viel Wettbewerb von
        
        
          nicht-akademischen Seminaranbietern.
        
        
          „Nicht jedes Unternehmen weiß, dass
        
        
          Bei Fragen wenden Sie sich bitte an 
        
        
        
          An der HHL pauken
        
        
          die Programmteil-
        
        
          nehmer in kleinen
        
        
          Gruppen.
        
        
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