personalmagazin 11/2017 - page 33

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11/17 personalmagazin
wurde in Zusammenarbeit mit dem
Beratungsunternehmen PAC sowie der
Gesellschaft für Wissensmanagement
(GFWM) entwickelt.
Wissensarbeiter bewerten ihre Arbeit
geringer als die Führungskräfte
63 Prozent der Führungskräfte zeigten
sich in der Befragung durch die Studien-
autoren sicher, dass sie ihren Wissens-
arbeitern einen hohen Stellenwert bei-
messen, um die Ressource Wissen für
die Produktivitätssteigerung zu nutzen.
Interessant ist dabei die folgende Tat-
sache: Je höher die Führungskräfte in
der Hierarchie stehen, um so positiver
betrachten sie die Bedeutung der Wis-
sensarbeiter. Bei den Teamleitern ver-
ringert sich die Zustimmung zu diesem
Wert bereits wieder. Aus der Perspekti-
ve der Wissensarbeiter selbst sieht die
Wahrnehmung von Wertschätzung und
Stellenwert der Arbeit ganz anders aus:
Nur 37 Prozent der Fachkräfte meinen,
überhaupt eine gebührende Wertschät-
zung für ihre Arbeit zu erhalten.
Diese große Wahrnehmungskluft des
Stellenwerts derWissensarbeit zwischen
den Bereichen und Verantwortlichkeiten
könnte auch daran liegen, dass in den
Führungsetagen häufig gar nicht genü-
gend bekannt ist, was ein Mitarbeiter
eigentlich leistet.
Wissensarbeiter fürchten keine Ratio­
nalisierung durch Digitalisierung
Allen noch so prominenten Prognosen
internationaler Forschungsinstitute zum
Trotz sind 71 Prozent der befragten
Wissensarbeiter davon überzeugt, dass
weder die Automatisierungswelle noch
die von künstlicher Intelligenz gestütz-
ten Softwareprogramme ihrer wissens-
basierten Arbeit mittel- und langfristig
etwas anhaben können. Aufgrund ihres
Know-hows gehen sie davon aus, von
den digitalen Rationalisierungswel-
len nicht stärker betroffen zu werden.
Dieser unerschütterliche Glaube an die
komplexe Problemstellungen
Die Grafik zeigt: Die meisten Befragten erwarten eine deutliche Zunahme komplexer
oder wissensbasierter Tätigkeiten. Doch auch die Routinetätigkeiten werden bleiben.
QUELLE: HAYS, STUDIE WISSENSARBEIT IM DIGITALEN WANDEL, 2017
KÜNFTIGE VERÄNDERUNG DURCH DIE DIGITALISIERUNG
starke Zunahme/
Zunahme
Basis: n=1.215 Führungskräfte und Fachkräfte/Wissensarbeiter
gleichbleibend
55
40
5
wissensbasierte Tätigkeiten
49
44
7
Routinetätigkeiten
18
49
34
starke Abnahme/
Abnahme
1...,23,24,25,26,27,28,29,30,31,32 34,35,36,37,38,39,40,41,42,43,...84
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