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          02/17  personalmagazin
        
        
          Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
        
        
        
          Vor Einführung des Benefitsystems sollten Sie alle rechtlichen und organisatorischen
        
        
          Fragen gründlich durchdacht und für Ihre Bedürfnisse zufriedenstellend geklärt haben.
        
        
          Die folgende Checkliste hilft Ihnen, Schritt für Schritt die Anforderungen abzuarbeiten.
        
        
          Finanzierungsart definieren
        
        
          
            •
          
        
        
          Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- oder mischfinanziert?
        
        
          Sind Zuschüsse des Arbeitgebers (z.B. seine Lohnnebenkostenersparnis) eingeplant?
        
        
          
            •
          
        
        
          Sollen die Zuwendungen anstelle einer Gehaltserhöhung, als Prämien- oder Leistungs-
        
        
          budget, als Gehaltsbestandteil bei Diensteintritt, als Entgeltumwandlung, als sonstige
        
        
          Incentivierung oder einfach als Dankeschön erfolgen?
        
        
          Steuerrechtliche Fragestellungen klären
        
        
          
            •
          
        
        
          Betriebsausgabeneffekte, geldwerte Vorteile, Lohnsteuerbefreiung oder Pauschalver-
        
        
          steuerung
        
        
          
            •
          
        
        
          Sozialversicherungsfreiheit bzw. Lohnnebenkostenersparnis
        
        
          
            •
          
        
        
          Entgeltumwandlung oder „Zusätzlichkeitserfordernis“ (zusätzlich zum Arbeitslohn)
        
        
          
            •
          
        
        
          Anrufungsauskunft beim Betriebstätten Finanzamt
        
        
          Arbeitsrechtliche Fragestellungen klären
        
        
          
            •
          
        
        
          Kollektive- und individualarbeitsrechtliche Richtlinien beachten
        
        
          
            •
          
        
        
          Tarifvertragliche oder andere Vorschriften
        
        
          
            •
          
        
        
          „Freiwilligkeit“ und „Widerruf“
        
        
          
            •
          
        
        
          Änderung durch sachlichen Grund, zum Beispiel Wegfall der gesetzlichen Voraussetzung
        
        
          
            •
          
        
        
          Gleichbehandlungsgrundsatz und Gruppenbildung
        
        
          
            •
          
        
        
          Formvorgaben u.a. Nachträge zum Arbeitsvertrag
        
        
          
            •
          
        
        
          Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates, Betriebsvereinbarungen
        
        
          
            •
          
        
        
          Sofern auftretend, Behandlung von Sozialversicherungslücken und Schattengehältern
        
        
          Konzept, Planung, Implementierung, Betreuung
        
        
          
            •
          
        
        
          Status quo und Zielsetzung
        
        
          
            •
          
        
        
          Szenarien,- Prognoserechnungen aus Arbeitgebersicht (Personalkostenauswirkung)
        
        
          
            •
          
        
        
          Mitarbeitersicht: Betrachtung Gehalt vorher/nachher
        
        
          
            •
          
        
        
          Produktauswahl, Produktmanagement
        
        
          
            •
          
        
        
          Projekt- und Prozessmanagement
        
        
          
            •
          
        
        
          Formularwesen, Dokumentenmanagement
        
        
          
            •
          
        
        
          Kommunikationskonzept (wichtig!)
        
        
          
            •
          
        
        
          Bei Bedarf auch individuelle Mitarbeiterberatung (online oder persönlich vor Ort)
        
        
          
            •
          
        
        
          Verwaltung, Änderungsmanagement
        
        
          
            •
          
        
        
          Laufende Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbetreuung
        
        
          Den Rahmen zuverlässig gestalten
        
        
          
            CHECKLISTE
          
        
        
          
            •
          
        
        
          rechtlicher Check-up
        
        
          
            •
          
        
        
          Selektion der Produkte
        
        
          
            •
          
        
        
          Prozess- und Dokumentenmanagement
        
        
          
            •
          
        
        
          Finanzamtsanfrage
        
        
          
            •
          
        
        
          interne Kommunikation über mehre-
        
        
          re Webinare und Vor-Ort-Veranstal-
        
        
          tungen
        
        
          
            •
          
        
        
          Implementierung etwa durch Online-
        
        
          und Vor-Ort-Mitarbeiterberatungen
        
        
          
            •
          
        
        
          fortlaufende Verwaltung und Betreu-
        
        
          ung durch den externen Dienstleister
        
        
          
            ROLAND KUHNERT
          
        
        
          ist
        
        
          Geschäftsführer von bbselect,
        
        
          Betriebliche Benefits GmbH
        
        
          & Co. KG.
        
        
          Im Sommer 2017 soll nun die Einfüh-
        
        
          rung validiert werden, um danach gegebe-
        
        
          nenfalls die nächsten Schritte zu planen.
        
        
          Management betrieblicher Benefits
        
        
          Unter dem Management betrieblicher
        
        
          Benefits verstehen wir die Gesamtheit al-
        
        
          ler Prozesse, die nötig sind, um ein Bene-
        
        
          fit-System einzuführen, langfristig durch
        
        
          interne Mitarbeiter oder einen externen
        
        
          Dienstleister verwalten und betreuen zu
        
        
          lassen, Substitutionen und Adaptierun-
        
        
          gen vorzunehmen und das System an
        
        
          neue Rahmenbedingungen anzupassen.
        
        
          Ein wichtiger Teil ist die regelmäßige
        
        
          Kommunikation nach innen und außen,
        
        
          also Mitarbeitern ihre Vorteile immer
        
        
          wieder dezent bewusst zu machen oder
        
        
          die relevanten Internetforen wie Kunu-
        
        
          nu & Co. zu bespielen und auszuwerten.
        
        
          Hinzu kommt noch der Einsatz eines be-
        
        
          trieblichen Benefit-Portals, welches durch
        
        
          Digitalisierung und Automatisierung den
        
        
          Verwaltungsaufwand reduziert und die
        
        
          interne Kommunikation, Interaktion und
        
        
          Visualisierung sehr stark professionali-
        
        
          siert. Über einen individuellen Portalzu-
        
        
          gang für jeden Mitarbeiter per Web oder
        
        
          App erhalten diese jederzeit Übersicht
        
        
          zu allen Benefit-Angeboten. Bestehende
        
        
          Intranet- und Kommunikationslösungen
        
        
          oder externe Angebots- und Lieferanten-
        
        
          portale können eingebunden werden.
        
        
          Fazit: Das Ringen um Deutschlands be-
        
        
          ste Fach- und Führungskräfte ist in vollem
        
        
          Gange. Jeder Arbeitgeber wird sich noch
        
        
          stärker mit Mitarbeitermotivation, Mitar-
        
        
          beitergewinnung und Mitarbeiterbindung
        
        
          auseinandersetzen müssen. Arbeitgebe-
        
        
          rattraktivität bestimmt sich über viele
        
        
          Faktoren. Betriebliche Benefitsysteme
        
        
          werden wie in anderen Ländern eine im-
        
        
          mer größere Rolle spielen, da sie vornehm-
        
        
          lich Chancenerhöhung für Arbeitgeber
        
        
          und Arbeitnehmer bedeuten.
        
        
          Projektverantwortliche, sieht die profes-
        
        
          sionelle Planung und das systematische
        
        
          Vorgehen bei der Einführung als Schlüs-
        
        
          sel für eine zufriedenstellende Lösung
        
        
          diese drei Punkte. Als konkrete Schritte
        
        
          zur Einführung nennt sie:
        
        
          
            •
          
        
        
          Klärung der Voraussetzungen und
        
        
          feste zeitliche Zielsetzung
        
        
          
            •
          
        
        
          Durchführen einer Mitarbeiterum-
        
        
          frage, um die Mitarbeiterbedürfnisse
        
        
          genau abschätzen zu können