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            ORGANISATION
          
        
        
          _VERGÜTUNG
        
        
          personalmagazin  02/17
        
        
          Verkehrsanbindung wohnt. Ein dritter
        
        
          Mitarbeiter hätte sowieso lieber ein E-
        
        
          Bike. Ähnlich sieht es bei Kita-Zuschuss,
        
        
          Home-Technik-Programm, Verpflegungs-
        
        
          zuschuss oder ähnlichem aus.
        
        
          Aspekt Innovationen: Neuerungen heute
        
        
          schon bedenken.
        
        
          Gewisse Systeme, An-
        
        
          gebote oder Einstellungen nutzen sich
        
        
          ab, neue Trends wecken neue Bedürf-
        
        
          nisse. Im Bereich der Fitnessangebote
        
        
          kommen beispielsweise 44-Euro-Fit-
        
        
          ness-Club-Cards Mitarbeitern, die viel
        
        
          unterwegs sind, mehr entgegen als der
        
        
          Zuschuss zum ortsansässigen Fitness-
        
        
          verein. Als Alternative sollte auch der
        
        
          steuer- und sozialversicherungsfreie
        
        
          Betrag von 500 Euro für Prävention,
        
        
          Gesundheits- und Ernährungsberatung
        
        
          mit bedacht werden.
        
        
          Aspekt Flexibilität: Mitarbeiter wollen flexi-
        
        
          bel bleiben.
        
        
          Cafeteria-Modelle, bei denen
        
        
          die Mitarbeiter frei wählen und über „ih-
        
        
          re Bausteine“ entscheiden können, erhö-
        
        
          hen die Akzeptanz bei den Mitarbeitern.
        
        
          Ihre Mitarbeiter kennen ihre eigenen Be-
        
        
          dürfnisse am besten. Und auch Angebote
        
        
          verändern sich. Halten Sie Ihre Angebote
        
        
          möglichst flexibel, um den Zeitgeist
        
        
          nicht zu verschlafen. Viele Produkte, wie
        
        
          Gesundheitsangebote oder Restaurant-
        
        
          schecks, werden inzwischen auch digital
        
        
          angeboten. Und auch die Produktgeber
        
        
          und Lieferanten ändern Strukturen, An-
        
        
          gebote, Qualität und Service oder verlas-
        
        
          sen sogar den Markt. Austauschbarkeit
        
        
          muss hier gesichert sein.
        
        
          Die richtige Strategie zur Einführung
        
        
          Zu viele Wünsche und Produkte? Wer
        
        
          soll das recherchieren, konzipieren und
        
        
          letztlich verwalten? Mit der richtigen
        
        
          Vorgehensweise wird es funktionieren.
        
        
          Starten Sie eine pragmatische interne
        
        
          Benefit-Analyse. Nutzen Sie dazu eine
        
        
          einfache Checkliste und die Hinweise
        
        
          in diesem Beitrag. Im Zweifel ziehen Sie
        
        
          einen professionellen Berater für einen
        
        
          halben Tag hinzu, der über Know-how
        
        
          verfügt und den Blick von außen wahrt.
        
        
          Über zusätzliche, vor allem kurzfris
        
        
          tige, Mitarbeiterbudgets verfügen heute
        
        
          die wenigsten Unternehmen. Trotzdem
        
        
          muss frischer Wind Einzug halten. Aus
        
        
          diesem Grund nutzen viele Unterneh-
        
        
          men gern gesetzlich definierte steuer-
        
        
          und sozialversicherungsfreie Bausteine,
        
        
          sogenannte Netto-Benefits.
        
        
          Es empfiehlt sich zuallererst das
        
        
          System, das heißt den rechtlichen Rah-
        
        
          men, zu durchdenken. Danach sollten
        
        
          Produktlösungen maximal flexibel ge-
        
        
          staltet werden, um den sich ändernden
        
        
          Bedürfnissen, Produkten und Lieferanten
        
        
          jederzeit Rechnung zu tragen (Produk-
        
        
          tunabhängigkeit). Lassen Sie sich also
        
        
          möglichst nicht auf einen „schnellen“
        
        
          Produktverkauf ein. Er könnte nicht gese-
        
        
          hene negative Nachwirkungen erzeugen.
        
        
          Smarter Einstieg bei der NTT Security
        
        
          Empfehlenswert ist es, den Einstieg
        
        
          smart und einfach zu halten, um erste
        
        
          Erfahrungen zu sammeln sowie Mitar-
        
        
          beiter und interne Schnittstellen nicht
        
        
          zu überlasten. Danach kann man Zug
        
        
          um Zug nachlegen und sich als Arbeitge-
        
        
          ber interessant halten. Wie ein solcher
        
        
          smarter Einstieg erfolgen kann, zeigt
        
        
          das Beispiel der NTT Security (Ger-
        
        
          many) GmbH. Hier wurde das Projekt
        
        
          Netto-Benefits mit nur zwei Bausteinen
        
        
          im November 2016 an fünf Standorten
        
        
          gestartet. Die ersten Rückmeldungen
        
        
          der Mitarbeiter zeigten hohes Interesse,
        
        
          die Ergebnisse entsprachen den Erwar-
        
        
          tungen von Geschäftsführung, HR und
        
        
          Projektbeauftragten. Die größten Beden-
        
        
          ken galten zu Beginn der Einführung
        
        
          den rechtlichen Fragestellungen, der
        
        
          laufenden Verwaltung und den Kosten.
        
        
          Christine Meier, Interimsleiterin und
        
        
          
            VIDEO
          
        
        
          Wie eine Nettolohnoptimierung funkti-
        
        
          oniert, können Sie sich auch in einem
        
        
          Video über unsere App erklären lassen.
        
        
          © VIMEO
        
        
          Bruttoaufwand des Arbeitgebers
        
        
          88,00 Euro 44,00 Euro davon gewünschter
        
        
          Nettozufluss (50 %)
        
        
          44,00 Euro ArbN Steuer (30 %)
        
        
          + ArbN SV (20 %) = 50 % Abga-
        
        
          benlast Arbeitnehmer
        
        
          zuzüglich Lohnnebenkosten von ca.
        
        
          22,5 % auf 88,00 Euro
        
        
          19,80 Euro
        
        
          Aufwand Gesamt Arbeitgeber
        
        
          107,80 Euro
        
        
          Differenz zu 44,00 Euro LSt. + SV
        
        
          freiem Sachbezug (bei identischem
        
        
          Kaufkraftzufluss)
        
        
          63,80 Euro
        
        
          monatlich
        
        
          765,60 Euro jährlich
        
        
          1.148.400,00 Euro x 1.500 Mitarbeiter
        
        
          17.226.000,00 Euro x 15 Jahre
        
        
          Vereinfachtes Rechenbeispiel bei Ziel 44 Euro Bonus netto.
        
        
          Die Rechnung zeigt den Aufwand für Lohn- und Lohnnebenkosten aus Sicht des Arbeit-
        
        
          gebers, wenn er dem Mitarbeiter 44 Euro netto zukommen lassen möchte, zum Beispiel
        
        
          anstelle einer Gehaltserhöhung.
        
        
          
            RECHENBEISPIEL NETTO-BENEFITS
          
        
        
          QUELLE: BETRIEBLICHE BENEFITS GMBH & CO. KG
        
        
          LSt. = Lohnsteuer
        
        
          SV = Sozialversicherung