personalmagazin 10/2015 - page 28

28
MANAGEMENT
_
NEWS
personalmagazin 10/15
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Die Frage ist nicht neu, bleibt aber spannend:
Wie lässt sich die Wirkung von Personal-
entwicklungsmaßnahmen messen? Da HR
immer mehr gefragt ist, den eigenen Erfolg
zu belegen, ist dies essenziell. Hier stehe
die Personalentwicklung aber immer noch
„eher am Anfang“, erklärt Oliver Maassen, in
seiner Kolumne auf haufe.de/personal. Das
Thema gewinnt jedoch an Brisanz, denn viele
fordern inzwischen eine leistungsabhängige
Vergütung für die Entwicklungsmaßnahmen:
„Ich erlebe immer häufiger, dass Kunden den
Dienstleister mit ins Risiko – und folgerichtig
auch den Erfolg – nehmen wollen und habe
dafür volles Verständnis. Die Voraussetzung
für eine erfolgsabhängigere Vergütung ist
allerdings, dass Messgrößen für den Erfolg
ermittelt werden können beziehungsweise
zur Verfügung stehen“, so Maassen. Einige
Ansätze seien dafür vorhanden: „die Ein-
gangs- und Ausgangsmessung von Kompe-
tenzen, die Selbst- und Fremdeinschätzung
der Veränderung bei Coaching oder Trainings
bis hin zu harten KPIs wie einer Umsatzstei-
gerung nach einem Entwicklungsprogramm
für Vertriebsmitarbeiter.“
Erfolge nach Maß bezahlen
NACHGEHAKT
Überragend
Die betriebliche Weiterbildung hat einen neuen Höchststand erreicht: Laut einer IAB-Studie haben im ersten Halbjahr 2014
insgesamt 54 Prozent aller Unternehmen in das Wissen ihrer Mitarbeiter investiert. Unter den größeren Firmen sind es satte 97 Prozent.
Unbekannt
Die Bundeskanzlerin spricht viel davon, die Medien auch: Digitalisierung und Industrie 4.0. Doch in der Arbeitswelt – dort
wo sich der Wandel vollzieht – wissen viele nicht, was unter den beiden Begriffen zu verstehen ist: 56 Prozent von 1.000 befragten Arbeit-
nehmern geben dies in einer Umfrage von Rochus Mummert an.
Überzeugt
In den Niederlanden gilt seit dem 1. Juli ein Recht auf Homeoffice. Hierzulande müssen die Arbeitnehmer im häuslichen Büro
noch immer mit Vorurteilen kämpfen. Dabei sagen 88 Prozent von knapp 1.000 deutschen und österreichischen Arbeitnehmern in einer
Online-Umfrage von Monster.de: Ja, ich bin der Ansicht, dass ich meine Arbeit adäquat von zu Hause erledigen kann.
NEWS DES MONATS
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
++
Ältere Mitarbeiter sind gefragt
D
ie zeitlich befristete Weiterbeschäftigung von Rentnern wird im-
mer beliebter, wie aktuelle Zahlen aus Unternehmen belegen. Als
Paradebeispiele wird hier häufig Daimler genannt: Dort stehen
etwa 600 Ruheständler, sogenannte „Space Cowboys“, zur Verfügung, im
vorigen Jahr waren es noch 390. Beim Technikkonzern Bosch stieg die
Zahl der „Senioren-Experten“ 2014 um 100 auf 1.700. Und auch die Bin-
dung der älteren Mitarbeiter, die gar nicht erst in Rente gehen sollen, hat
sich verbessert: So hat eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) kürzlich ergeben,
dass bereits jedes vierte Unternehmen aktiv versucht, die Mitarbeiter,
die mit 63 Jahren gehen könnten, zu halten. Doch trotz der positiven Bei-
spiele hinkt Deutschland beim Thema „Binden älterer Mitarbeiter“ den
Nordeuropäern noch hin-
terher: Island ist einer
PWC-Studie zufolge füh-
rend, Schweden (Platz 3)
und Norwegen (Platz 5)
können ebenfalls mit ih-
ren Konzepten für Ältere
punkten.
Die Erfahrung
älterer Mit­
arbeiter wird
geschätzt.
VIDEO
Daimler wurde für sein
Konzept „Space Cowboys“
ausgezeichnet. Im Video in
der Personalmagazin-App
wird es vorgestellt.
1...,18,19,20,21,22,23,24,25,26,27 29,30,31,32,33,34,35,36,37,38,...92
Powered by FlippingBook