 
          personalmagazin  09/15
        
        
          Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
        
        
        
          42
        
        
          
            ORGANISATION
          
        
        
          _
        
        
          NEWS
        
        
          D
        
        
          as Ausstellen oder Weiterleiten von Bescheinigungen ist der größte Res-
        
        
          sourcenkiller der HR-Arbeit, so das Ergebnis der Haufe-Kurzumfrage
        
        
          nach den Bürokratiehürden in der Personalabteilung. Dazu gehören bei-
        
        
          spielsweise die An- und Abmeldung des Arbeitnehmers bei den jeweiligen Kran-
        
        
          kenkassen und Entgeltbescheinigungen zur Berechnung von Mutterschaftsgeld
        
        
          oder Krankengeld. Auch die Formalitäten bei Urlaubsanträgen, Krankmeldungen
        
        
          sowie die Änderung von Mitarbeiterdaten gelten als extrem aufwendig. Weiterer
        
        
          Ressourcenkiller: Alle Tätigkeiten rund um das Bewerbermanagement – von der
        
        
          Stellenausschreibung über die Administration bis hin zur Einstellung – sowie
        
        
          die Weiterbildungsorgani-
        
        
          sation. Die befragten HRler
        
        
          haben genaue Vorstellungen
        
        
          davon, wie die Problematik
        
        
          entschärft werden könnte:
        
        
          Neben einer besseren Auf-
        
        
          gabenteilung mit den Kolle-
        
        
          gen (19,6 Prozent) und der
        
        
          besseren Aufgabendefinition
        
        
          mit Mitarbeitern (31,8 Pro-
        
        
          zent) und Vorgesetzten (16,3
        
        
          Prozent), wird vor allem der
        
        
          Einsatz von Software zur
        
        
          technischen Unterstützung
        
        
          (79,6 Prozent) genannt. Die
        
        
          dadurch gewonnene Zeit
        
        
          könnte für strategische Tä-
        
        
          tigkeiten genutzt werden.
        
        
        
          Standardprozesse statt Strategie
        
        
          
            Fixgehalt veredelt
          
        
        
          Das Fixgehalt ist schön und gut, aber wie sieht es mit zusätzlichen Vergütungsbestandteilen aus? Hier können
        
        
          Firmen individuellen Wünschen begegnen – tun dies aber zu selten: Jeder Zweite in einer internationalen Umfrage mit 13.600 Teilnehmern
        
        
          ist damit unzufrieden, während 63 Prozent – im Gegensatz zu 39 Prozent im Jahr 2008 – mit ihrem Festgehalt zufrieden sind.
        
        
          
            Fachkräfte vermisst
          
        
        
          Mit unterschiedlichen Strategien reagieren die Unternehmen auf den Fachkräftemangel. Ein Großteil arbeitet in-
        
        
          tensiv an seiner Arbeitgeberattraktivität, aber auch das Wissensmanagement und altersgerechte Arbeitsplätze geraten stärker in den Fokus
        
        
          demografieorientierter Personalarbeit. Das zeigen zwei aktuelle Studien.
        
        
          
            Flexibilität versperrt
          
        
        
          Als größte unternehmensinterne Hürden auf dem Weg zu einem flexiblen Personalwesen nennen Entschei-
        
        
          dungsträger in einer internationalen Umfrage die Schwierigkeit, die Notwendigkeit von Investitionen überzeugend zu begründen und
        
        
          existierende Systeme konfigurieren zu können.
        
        
          
            NEWS DES MONATS
          
        
        
          
            +++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r 
          
        
        
        
          
            ++
          
        
        
          Frauenförderung wird viel zu selten als
        
        
          strategisches Unternehmensziel defi-
        
        
          niert. Nur zwölf Prozent der Teilnehmer
        
        
          an einer DGFP-Mitgliederbefragung se-
        
        
          hen die Erhöhung des Frauenanteils in
        
        
          Führungspositionen als ein strategisches
        
        
          Unternehmensziel. Auch bei einer Be-
        
        
          fragung von Kienbaum zeigte sich, dass
        
        
          15 Prozent der Unternehmen gar keine
        
        
          Frauenquote in ihrer Strategie vorsehen;
        
        
          gut die Hälfte hat immer noch keine
        
        
          Zielvorgabe für ihre Frauenquote defi-
        
        
          niert. Vor diesem Hintergrund forderte
        
        
          DGFP-Geschäftsführerin Katharina Heuer
        
        
          ein stärkeres Engagement von HR in
        
        
          diesem Bereich: „Ohne strategische
        
        
          Verankerung und einen verbindlichen,
        
        
          operativen Umsetzungsplan werden wir
        
        
          die Frauenquote nicht realisieren kön-
        
        
          nen.“ Eine echte Verpflichtung haben
        
        
          die DGFP-Mitgliedsunternehmen daraus
        
        
          allerdings noch nicht abgeleitet: Nur
        
        
          gut die Hälfte der befragten Personal-
        
        
          manager sieht sich als treibende Kraft
        
        
          bei der Frauenförderung.
        
        
          
            Quotenfehler
          
        
        
          
            NACHGEHAKT
          
        
        
          Bescheinigungswesen
        
        
          Meist ist es die Bearbeitung von Standardprozessen, die
        
        
          Personaler wertvolle Zeit kostet.
        
        
          QUELLE: HAUFE, 2015
        
        
          
            RESSOURCENFRESSER
          
        
        
          Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich
        
        
          Bewerberadministration
        
        
          Reportings
        
        
          Arbeitszeugnisse
        
        
          Krankmeldungen
        
        
          52,8
        
        
          43,1
        
        
          40,6
        
        
          40,1
        
        
          34,3
        
        
          Urlaubsanträge
        
        
          Suche nach Fachinformationen
        
        
          Weiterbildungsorganisation
        
        
          23,3
        
        
          21,5
        
        
          21,0