personalmagazin 4/2015 - page 44

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ORGANISATION
_HR-SOFTWARE
personalmagazin 04/15
V
eränderte Anforderungen der
Arbeitswelt erfordern neue
HR-Strategien. Allerdings
haben zwei Drittel der Un-
ternehmen weltweit nach eigener Ein-
schätzung bisher nur geringe bis mäßige
Fortschritte bei der Umsetzung ihrer
strategischen Personalziele gemacht, so
die Ergebnisse einer Umfrage von Oxford
Economics im Auftrag des Softwarekon-
zerns SAP. Geschuldet ist dies dem star-
ken Wandel der Arbeitswelt, der sich auf
verschiedene Aspekte auswirkt – sei es
auf Beschäftigungsmodelle, die Weiter-
Von
Christian Schmeichel
entwicklung der Mitarbeiter, aber auch
auf den Einsatz neuer Technologien.
Die HR-Strategie von SAP
SAPmit ihren derzeit 74.400 auf 190 Län-
der verteilten Mitarbeitern hat sich dem
Wandel der Arbeitswelt gestellt. Auch
vor dem Hintergrund, neue Kollegen aus
den akquirierten Unternehmen Concur,
Success Factors, Hybris, Fieldglass und
Ariba konsequent einzubinden, entwi-
ckelte SAP ihre HR-Strategie in den ver-
gangenen Jahren kontinuierlich weiter.
So wurden auf Basis der Unternehmens-
strategie sogenannte HR-Fokusthemen
definiert: beispielsweise um potenzielle
Mitarbeiter in Wachstumsbereichen wie
der Cloud für SAP zu begeistern sowie
die SAP-Beschäftigten systematisch
weiterzubilden, Führungskräfte aufzu-
bauen und den HR-Bereich insgesamt
zu vereinfachen. All dies wird begleitet
durch ein umfassendes und zentral ge-
steuertes Entwicklungs- und Weiterbil-
dungsangebot, das auf die Marktanfor-
derungen der Zukunft zugeschnitten ist.
Darüber hinaus spielt für SAP Vielfalt
und Chancengleichheit von Mitarbeitern
sowie Gesundheit und Work-Life Balance
eine wesentliche Rolle.
Die HR-Prozesse für alle Mitarbeiter
von SAP einfacher zu gestalten, ist ein
zentraler Aspekt der HR-Strategie. Ein
Beispiel sind flexiblere Arbeitszeitmo-
delle. Laut einer Studie von Red Brick
Research würden 60 Prozent der Genera-
tion Y als Freelancer arbeiten und dafür
auf ein festes Arbeitsverhältnis ver-
zichten. Auch auf der Seite der Arbeit-
geber finden flexible Modelle Gefallen.
So will laut der oben zitierten Oxford-
Studie die Mehrheit der deutschen Un-
ternehmen (79 Prozent) verstärkt auf
Teilzeitkräfte, externe Mitarbeiter und
Fachkräfte, die nur projektbezogen im
Unternehmen arbeiten, setzen. Deshalb
sind künftig zielgerichtete Interimslö-
sungen, Rückkehrstrategien und institu-
tionalisierte Auszeitmodelle gefragt, die
nur mittels geeigneter Human-Capital-
Management-Systeme (HCM-Systeme)
umgesetzt werden können. Ein reines
Mitarbeiterverwaltungssystem reicht in
diesem Fall nicht mehr aus.
SAP setzt hierbei auf Cloud-basierte
HCM-Software. In einem HR-Transfor-
HR in der Wolke
PRAXIS.
Die SAP AG hat ihr Personalwesen in ein Cloud-basiertes System verlagert.
Dabei wurde die eigene Software auf Herz und Nieren geprüft.
SAP hat entscheidende HR-Prozesse in
der Cloud durchgängig abgebildet und
miteinander verknüpft.
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