personalmagazin 07/2015 - page 32

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MANAGEMENT
_PERSONALDIAGNOSTIK
personalmagazin 07/15
text? 17 der untersuchten Gutachten (fast
90 Prozent) nutzten Formulierungen, die
sich an die begutachtete Person richten;
zwei davon zusätzlich an den Auftragge-
ber (Captain und Success Insights). Zwei
Gutachten waren nur an den Auftragge-
ber gerichtet, bei einem Gutachten (Pro-
filing Values) waren die Formulierungen
so unspezifisch gewählt, dass sich dies-
bezüglich keine Aussage treffen lässt.
GESTALTUNG DER PERSÖNLICHKEITSGUTACHTEN
Die untersuchten Gutachten zu Persönlichkeitsfragebogen unter-
scheiden sich wesentlich in der Seitenanzahl. Interessant ist dabei,
dass ein großer Umfang aber offenbar nichts darüber aussagt, ob
ausreichende Erklärungen zur Interpretation enthalten sind.
Verfahren und/oder Anbieter Umfang
(Seiten)
Relativer Anteil
Grafiken
Adressat der
Formulierungen
Relativer Anteil
an Hintergrund­
informationen
Interpretation (im Fall von norm­
orientierten Interpretationen: Angabe des
Anbieters zur Vergleichsgruppe)
Cut-E Shapes (2013)
31
mittel
Teilnehmer
+
Experten und Führungskräfte
Captain Advanced (2011)
23
wenig
Teilnehmer und
Auftraggeber
+
Fachpersonal
DNLA *
24
wenig
Teilnehmer
++
Abgleich mit Anforderungsprofil
GPOP (2010)
22
mittel
Teilnehmer
+
die Befragten
Harrison Assessments (2011) 7
viel
Auftraggeber
+
keine Angabe (Abgleich mit Soll-Profil)
Hogan Lead (2011)
79
mittel
Teilnehmer
+
Führungskräfte/Fachkräfte, repräsentative
Auswahl (aus den vergangenen 20 Jahren)
IMX Innermetrix Integriertes
Erkenntnis Profil (2012)
77
mittel
Teilnehmer
+
„deutsche Geschäftsperson“
Insyst Master Data (2013)
21
wenig
Teilnehmer
+
„(ähnliche) Funktionsgruppe“
MSA (2010)
29
viel
Teilnehmer
+
keine Angabe
MPPI-18 (2012)
39
mittel
Teilnehmer
+
Deutsche Bevölkerung
Neuro IPS Visual
Questionnaire
*
12
mittel
Teilnehmer
++
keine Angabe
Pawlik 360° Scan Führung * 57
mittel
Teilnehmer
++
„andere Führungskräfte gleichen Ge-
schlechts und Alters“
PCM (2011)
15
viel
Teilnehmer
+
keine Angabe
PI Company Reflector Big
Five Personality(2012)
34
viel
Teilnehmer
+
„in gewisser Weise vergleichbar“
Profiling Values Value-Based
12 Competencies (2010)
9
viel
nicht eindeutig
++
Gesamtgesellschaft und Profil kann hinter-
legt werden
Reiss Profile (2012)
16
wenig
Teilnehmer
+
keine Angabe
Social Style & Versatility
(2013)
7
wenig
Teilnehmer
+
keine Angabe
Success Insights Leadership-
Check Basic Version (2011)
35
wenig
Teilnehmer und
Auftraggeber
+
„deutschsprachige Normierungsstudie 2009“
Thomas International (2011) 9
mittel
Auftraggeber
++
keine Angabe
*Information zum Datum liegt nicht vor.
Angaben zu Hintergrundinformationen, Skala: 0 = gar nicht vorhanden; + = 0 bis 29 % der Seiten; ++ = 30 bis 59 % der Seiten; +++ = 60 bis 100 % der Seiten
Zahl der Grafiken, Skala: wenig = 0 bis 29 % der Seiten; mittel = 30 bis 59 % der Seiten; viel = 60 bis 100 % der Seiten
aber sehr unterschiedlich. In der Tabelle
ist für jedes untersuchte Gutachten an-
gegeben, zu welchem Anteil es Grafiken
enthält: Es ist jeweils angegeben, wie
viel Prozent der Seiten mindestens eine
Grafik aufweisen. Dazu ist anzumerken,
dass dieser Wert weder etwas über die
Größe noch über die Qualität der Grafik
aussagt. Es ist eine deskriptive Aussage;
keinesfalls bewerten wir einen hohen
Grafikanteil als grundsätzlich vorteil-
haft. Die Güte ergibt sich aus der Qualität
der Grafik und dem Zusammenspiel von
Text und Grafik. Am wenigsten grafische
Elemente enthalten die Gutachten von In-
syst und DNLA. Im Kontrast dazu ist im
Gutachten von Harrison auf jeder Seite
mindestens eine Grafik zu finden.
Eine weitere Frage, die wir untersucht
haben: Anwen richtet sich der Gutachten-
1...,22,23,24,25,26,27,28,29,30,31 33,34,35,36,37,38,39,40,41,42,...84
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