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          personalmagazin  08/15
        
        
          Chats – hervorgegangen, die Hofmann,
        
        
          Mitarbeiter für bildungsbezogene Pro-
        
        
          jektarbeit bei der Sächsischen Bildungs-
        
        
          gesellschaft für Umweltschutz und
        
        
          Chemieberufe, betreut. Er und seine
        
        
          Kollegen arbeiten mit 130 Unternehmen
        
        
          zusammen, wissenschaftlicher Input
        
        
          kommt von der TU Dresden.
        
        
          Auf dieser Grundlage wird die Platt-
        
        
          form in Iterationsschleifen ständig
        
        
          weiterentwickelt. Jeder Ausbilder kann
        
        
          sich dort die passenden Tools für seine
        
        
          Azubis heraussuchen, um sie zu einem
        
        
          „schönen, bunten Mosaik“ zusammen-
        
        
          zufügen, so Hofmann.
        
        
          Um digitales und analoges Lernen zu
        
        
          verzahnen, könnten Ausbilder etwa die
        
        
          Vor- und Nachbereitung des Unterrichts
        
        
          ins Tool verlegen – etwa, indem sie die
        
        
          Azubis dort Fallstudien mit Selbstlern-
        
        
          aufgaben erarbeiten lassen. Daneben
        
        
          können damit die Lernorte, also die
        
        
          Berufsschule, der Betrieb und gegebe-
        
        
          nenfalls die überbetriebliche Bildungs-
        
        
          einrichtung, stärker vernetzt werden.
        
        
          Ein Beispiel dafür ist eine „Azubi-Am-
        
        
          pel“, mit deren Hilfe sich die Verantwort-
        
        
          lichen aus den drei Lernorten mittels
        
        
          Ampelfarben-Visualisierung über den
        
        
          Kenntnisstand der Azubis informieren.
        
        
          Zudem müsse man Zusatzangebote
        
        
          schaffen, um die Nutzer in die Plattform
        
        
          zu locken und dort zu binden – etwa mit-
        
        
          tels kollaborativer Worktools, mit denen
        
        
          Azubis etwa Online-Protokolle über La-
        
        
          borexperimente verfassen, einzeln oder
        
        
          im Team, und diese dann an den Ausbil-
        
        
          der schicken.  „Man muss es mittelfristig
        
        
          schaffen, dass die Azubis den Bogen vom
        
        
          Konsumenten zum Produzenten schla-
        
        
          gen“, lautet Hofmanns Fazit. Dabei dürfe
        
        
          man sie jedoch nicht allein lassen. Bei
        
        
          Chemnet werden die Ausbilder daher
        
        
          zur Didaktik digitaler Medien geschult.
        
        
          Arbeitsauftrag mit vielen Freiheiten
        
        
          Die Lerner zum eigenständigen Lernen
        
        
          zu motivieren, aber sie dennoch nicht al-
        
        
          Beim Lernen mit Augmented Reality
        
        
          können Azubis die Abläufe in laufenden
        
        
          Maschinen – hier im Druckbereich – live
        
        
          auf dem Tablet verfolgen, Kommentare
        
        
          einfügen und diese miteinander teilen.
        
        
          „Digitale Lernformate fügen sich zum
        
        
          schönen, bunten Mosaik zusammen.“
        
        
          Jens Hofmann, Mitarbeiter für bildungsbezogene Projektarbeit,
        
        
          Sächsische Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe
        
        
          RONNY WILLFAHRT © VDMNO E.V. AUFGENOMMEN BEI ERNST-LITFASS-SCHULE, BERLIN
        
        
          KATHARINA BRÖDJE, JULIAN GAAB © BERGISCHE UNIVERSITÄT WUPPERTAL
        
        
          RONNY WILLFAHRT © VDMNO E.V. AUFGENOMMEN BEI ERNST-LITFASS-SCHULE, BERLIN