 
          
            43
          
        
        
          für den Anleger auf ein vorgegebenes Maß redu-
        
        
          ziert wird. Durch eine dynamisch gesteuerte
        
        
          Asset-Allokation kann sich der Asset-Manager
        
        
          bei engen Risikovorgaben auf hochliquide und
        
        
          bonitätsstarke Wertpapiere konzentrieren. Dies
        
        
          hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich Anleger
        
        
          nicht auf festverzinsliche Anlagen beschränken
        
        
          müssen, sondern auch das nachweislich hohe
        
        
          Ertragspotenzial der Anlageklasse Aktien für sich
        
        
          nutzen können. Ohne eine hocheffiziente und
        
        
          verlässliche Wertsicherung wäre dies nicht mög-
        
        
          lich. Und gerade in Zeiten niedriger Zinsen über
        
        
          alle Laufzeiten ist dies ein enormer Vorteil.
        
        
          Anleger, die sich auf festverzinsliche Papiere
        
        
          beschränken, sind mit einer negativen Asym-
        
        
          metrie konfrontiert, also mit geringem Ertrags-
        
        
          potenzial und gleichzeitig hohem Risiko sowohl
        
        
          durch Kursschwankungen als auch durch Boni-
        
        
          täts- und Liquiditätsrisiken. Mit der richtigen
        
        
          Form einer wertgesicherten Anlage lässt sich
        
        
          dagegen ein positives asymmetrisches Anlage-
        
        
          profil für den Anleger erzeugen – ein hohes Er-
        
        
          tragspotenzial bei gleichzeitig geringem Risiko
        
        
          (siehe Abbildung 3) sowie bester Bonität und
        
        
          höchster Liquidität.
        
        
          
            Fußnote
          
        
        
          1
        
        
          Die Wertuntergrenze bezieht sich auf das Kalen-
        
        
          derjahr. Es kann weder garantiert noch zugesi-
        
        
          chert oder gewährleistet werden, dass die Wert-
        
        
          untergrenze gehalten wird.
        
        
          die sich nur mit der Replikation optimal berück-
        
        
          sichtigen lassen. Dazu gehören Umschich-
        
        
          tungshäufigkeit, maximales Delta und maxima-
        
        
          les Gamma – um nur einige davon zu nennen.
        
        
          Die Optionsreplikation bezieht sich im Rahmen
        
        
          der Wertsicherung nicht nur auf die Abbildung
        
        
          einer simplen Call-Option. Diese ist vielmehr nur
        
        
          ein zentraler Baustein, der unter anderem den
        
        
          Investitionsgrad (bzw. den Grad der Risikoaus-
        
        
          lastung) innerhalb der Wertsicherungsstrategie
        
        
          bestimmt. Die besondere Qualität dieser Wert-
        
        
          sicherungsstrategie ergibt sich vielmehr aus der
        
        
          hohen Effizienz im Verteilen des Risikobudgets,
        
        
          indem zwischen den Asset-Klassen Aktien und
        
        
          Renten laufend dynamisch umgeschichtet wird.
        
        
          Auf die Frage nach der optimalen Verteilung des
        
        
          Risikobudgets auf die verschiedenen Asset-
        
        
          Klassen liefert auch die Optionsreplikation in
        
        
          Form der sogenannten Rainbow-Option eine
        
        
          hervorragende Antwort. Mithilfe dieser „Aus-
        
        
          tauschoption“ lässt sich kontinuierlich die Per-
        
        
          formance von zwei unterschiedlichen Asset-
        
        
          Klassen miteinander vergleichen und somit zu je-
        
        
          dem Zeitpunkt ein Delta bestimmen – und damit
        
        
          auch die Quote für die jeweilige Asset-Klasse. Im
        
        
          Ergebnis führt das dazu, dass die Partizipation
        
        
          an der attraktiveren Asset-Klasse systematisch
        
        
          hoch ausfällt – und die der schlechteren Asset-
        
        
          Klasse systematisch niedrig.
        
        
          Bei einer Anlageform mit dieser Strategie liegt
        
        
          die oberste Priorität natürlich immer auf der Risi-
        
        
          kosteuerung – mit dem Ergebnis, dass das Risiko
        
        
          onsportfolio, dass auch hier die Quote von 20%
        
        
          auf 21% erhöht werden muss. Wenn diese Um-
        
        
          schichtung nun regelmäßig über die komplette
        
        
          Laufzeit der Option vorgenommen wird, werden
        
        
          Option und Replikationsportfolio eine nahezu
        
        
          identische Wertentwicklung aufweisen. Abbil-
        
        
          dung 2 verdeutlicht die grundlegende Idee und
        
        
          Qualität der Optionsreplikation.
        
        
          Optionsreplikation
        
        
          in der Wertsicherung
        
        
          Diese Grundidee lieferte vor über 15 Jahren
        
        
          den Startschuss für die einzigartigen Wert-
        
        
          sicherungskonzepte aus dem Hause Metzler.
        
        
          Durch intensive und langjährige Forschung ist
        
        
          es gelungen, die Wertsicherungsstrategien mit-
        
        
          hilfe der Optionsreplikation zu deutlich niedrige-
        
        
          ren Kosten umzusetzen, als es mit dem Kauf
        
        
          physischer (OTC-)Optionen möglich wäre. Zu-
        
        
          dem wären im letzteren Fall hohe Liquiditäts-
        
        
          und Kontrahentenrisiken einzugehen, die in fast
        
        
          allen Fällen nicht im Einklang mit den Anforde-
        
        
          rungen der Kunden stehen.
        
        
          Überdies erlaubt die Replikation, zentrale Para-
        
        
          meter der Investmentstrategie mit sehr hoher
        
        
          Flexibilität anzupassen. Mithilfe sukzessive wei-
        
        
          ter verfeinerter und damit optimierter Stell-
        
        
          schrauben wurde eine Strategie entwickelt, die
        
        
          sich in ihrer Robustheit, Stetigkeit und Effizienz
        
        
          deutlich von anderen Konzepten abhebt. Aus
        
        
          den Vorgaben der Kunden wie Zielrendite und
        
        
          Wertuntergrenze leiten sich viele Parameter ab,
        
        
          
            Abb. 3: Zukünftiges Ertrags-/Verlustpotenzial der Investitionsvarianten – schematisch
          
        
        
          
            CM Mai / Juni 2015