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          addieren, das nach Abzug der Nettoverschul-
        
        
          dung den Wert des Eigenkapitals ergibt (Baum
        
        
          et al, 2013, S. 324). Der ermittelte Gesamtnet-
        
        
          tobarwert stellt damit eine risikogewichtete Ge-
        
        
          samtdarstellung der Unternehmensaktivitäten
        
        
          trotz unterschiedlicher Projektlaufzeiten, Risk
        
        
          Exposures und Diskontierungszinssätze dar.
        
        
          Portfolio-Bewertung durch
        
        
          Kennzahlensteuerung
        
        
          Bei Anwendung der bereits vorgestellten
        
        
          Kennzahl des
        
        
          Effizienzgrads der Investition
        
        
          lässt sich auf
        
        
          schnelle und einfache Weise
        
        
          eine Reihung eines Projekts- bzw. Investi-
        
        
          tionsportfolios
        
        
          herleiten. Dieses Portfolio
        
        
          kann über Variierung des Diskontzinssatzes
        
        
          unterschiedliche Projektrisiken abbilden. Zur
        
        
          Darstellung des Portfolios kann auf die sog.
        
        
          Leaning Brick Pile zurückgegriffen werden
        
        
          (Hax/Majluf, 1984, S. 236 f; Baum et al., S.
        
        
          339 ff.), die zunächst alle Projekte absteigend
        
        
          nach dem Effizienzgrad sortiert, an der x-Achse
        
        
          die kumulierten Barwerte der Investition und
        
        
          an der y-Achse die kumulierten Nettobarwerte
        
        
          der Projekte darstellt. Abbildung 11 zeigt
        
        
          links, dass Projekt A1 z. B. einen höheren
        
        
          Effizienzgrad als Projekt A2 liefert und Projekt
        
        
          A3 sogar einen negativen Nettobarwert bei-
        
        
          trägt, der den Gesamtwert des Portfolios ver-
        
        
          mindert.
        
        
          Aufgrund des Additivitätsprinzips ist für das ge-
        
        
          samte Portfolio ein aggregierter Effizienzgrad
        
        
          ermittelbar. Die durchgezogene schwarze Linie
        
        
          stellt den Effizienzgrad des gesamten Portfo-
        
        
          lios grafisch dar. Es zeigt sich, dass wenn alle
        
        
          Aktivitäten gleichermaßen profitabel gewesen
        
        
          wären, das Unternehmen diesem linearen
        
        
          aggregierten Effizienzgrad gefolgt wäre. Die
        
        
          schwarz gestrichelte Linie stellt die Effizienz-
        
        
          grade der einzelnen Projekte dar und dass die
        
        
          Projekte A1, A2 und A4 überdurchschnittliche
        
        
          Effizienzgrade aufweisen. Abbildung 11 zeigt
        
        
          rechts, dass das Unternehmen seinen durch-
        
        
          schnittlichen Effizienzgrad steigern kann, wenn
        
        
          Projekt A3 eliminiert wird. Die rote gestrichelte
        
        
          Linie macht deutlich, dass die kumulierten
        
        
          Nettobarwerte der nun mehr nur drei Projekte
        
        
          höher liegen als der vorher vier Projekte, ob-
        
        
          wohl die Kapitalbindung kleiner geworden ist.
        
        
          Damit kann gezeigt werden, dass wertorien-
        
        
          tierte Metriken auch zur Steuerung des Ge-
        
        
          samtportfolios der Investitionen und Projekte
        
        
          bei Mineralölunternehmen verwendet werden
        
        
          können.
        
        
          
            Abb. 9: Projektbild für ein fiktives Entwicklungsprojekt (Quelle: Eigene Darstellung)
          
        
        
          
            Abb. 10: Herleitung eines Marktwerts des Gesamt- bzw. Eigenkapitals aus den einzelnen Projekten eines
          
        
        
          
            Unternehmens (Quelle: Eigene Darstellung)
          
        
        
          
            Investitionsentscheidung