35
Denk, R. (2002): 13 % Company, Value Ma-
nagement im OMV Konzern, Wien: WU-Verlag.
Gleißner, W./Schrei, T./Wolfrum, M. (2009):
Neue Ansätze im Risikomanagement der OMV,
Bewertung und Aggregation von Risiken als Ba-
sis einer wertorientierten Steuerung, in: Con-
trollerMagazin, Mai/Juni, S. 93-99.
Günther, T. (1997): Unternehmenswertorien-
tiertes Controlling, München: Vahlen.
Günther, T. (2014): Planungs- und Kontrollins-
trumente zur unternehmenswertorientierten
Führung in mittelständischen Unternehmen, in:
Controlling, 26. Jg., Heft 3/4, S. 220-227
Günther, T. (2014): BWL im Mittelstand –
Grundlagen, Besonderheiten, Entwicklungen,
in: Becker, W./Ulrich, P. (Hrsg.): Handbuch der
mittelstandsorientierten Betriebswirtschafts-
lehre, Stuttgart: Kohlhammer, S. 481-495.
Hax, A. C./Majluf, N. S. (1984): Strategic Ma-
nagement: An Integrative Perspective, Engle-
wood Cliffs, NJ: Prentice Hall.
KPMG (2000): Shareholder Value Konzepte –
Eine Untersuchung der Dax 100 Unternehmen,
2. Aufl., Frankfurt.
Kruschwitz, L. (2009): Investitionsrechnung,
12. Aufl., München: Oldenbourg.
Pellens, B./Rockholtz, C./Stienemann, M.
(1997): Marktwertorientiertes Konzerncontrol-
ling in Deutschland, in: Der Betrieb, 50. Jg.,
Heft 39, S. 1933-1939.
Perridon, L./Steiner, M./Rathgeber, A. (2012):
Finanzwirtschaft der Unternehmung, 16. Aufl.,
München: Vahlen.
lationszinssatzes erfüllt. Bei Letzterer wäre
eine risikobegründete Adaptierung über di-
rekte Anpassung der Cash-Flow-Datenreihe
möglich. Zusätzlich können über Simula-
tionen auch Risikoverteilungen der Netto-
barwerte der einzelnen Projekte abgeleitet
werden (z. B. Gleißer et al, 2009).
4.)
Gleiches mit Gleichem vergleichen.
In
der Praxis ist immer wieder zu beobachten,
dass die Art der Cash-Flow-Berechnungen
und der gewählte Diskontierungszinsfuß
nicht zusammenpassen (z. B. KPMG, 2000,
S. 13 ff.; Pellens et al, 1997, S. 1934 ff.).
Daher ist streng darauf zu achten, dass bei-
de Input-Größen der Projektkennzahlen
stimmig gewählt werden (z. B. vor oder nach
Steuern, auf Eigen- oder Gesamtkapital be-
zogen etc.).
Letztlich sind die zugrunde gelegten wertorien-
tierten Kennzahlen die Basis für die ökonomi-
sche Bewertung und Rangfolgebildung von
Projekten und Investitionen. Daher ist in der
Praxis Sorge zu tragen, dass sie konsistent und
methodisch korrekt, jedoch auch umfassend
informativ definiert und der Entscheidung zu-
grunde gelegt werden.
Literaturverzeichnis
Baum, H.-G. / Coenenberg, A.G./ Günther, T.
(2013): Strategisches Controlling, 5. Auflage,
Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
Schlussfolgerungen und Fazit
Zusammenfassend lassen sich folgende Ergeb-
nisse aus der speziellen Sicht eines Unterneh-
mens der Mineralölindustrie festhalten, die u. E.
jedoch auch für andere Unternehmen mit lang-
fristigen Projekten und Investitionen gelten:
1.)
Die Analyse im Ergebnis vereinfachen.
Es gibt nicht „die eine“ Kennzahl, die einer
Investitionsentscheidung zugrunde gelegt
werden kann. Für eine Investitionsentschei-
dung ist die Schnittmenge mehrerer Kenn-
zahlen anzuwenden. Die Priorisierung die-
ser Kennzahlen richtet sich auch danach
aus, ob die Investitionsentscheidung stand
alone oder im Gesamtverbund aller bereits
getätigten Investitionsentscheidungen er-
folgen soll.
2.)
Kausalzusammenhänge aufzeigen.
Jede
Kennzahl, die für die Beurteilung einer mit-
tel- bis längerfristigen Investitionsentschei-
dung verwendet werden soll, muss den
Kausalzusammenhang zwischen Kapital-
mittelabfluss (cash out) und dem damit in
Verbindung generierten Kapitalmittelzufluss
(cash in) herstellen. Das ist bei allen hier
vorgestellten Kennzahlen der Fall.
3.)
Risiko muss einpreisbar sein.
Eine risi-
koadaptierte Darstellung der Investitions-
entscheidung muss möglich sein. Das ist bei
allen hier verwendeten Kennzahlen über die
Adaptierung des Diskontierungssatzes mit
Ausnahme der Methode des internen Kalku-
Abb. 11: Darstellung des Projekt-Portfolios anhand des Effizienzgrads der Investitionen (Quelle: Eigene Darstellung)
CM Mai / Juni 2015