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          Kenngrößen werden in SAP B1 über Dimensio-
        
        
          nen dargestellt, die in allen Belegen auswählbar
        
        
          sind und bei Buchung mitgebucht werden. Es
        
        
          ist hierbei möglich, die Kosten über Vertei-
        
        
          lungsschlüssel auf mehrere Kostenstellen zu
        
        
          verteilen.
        
        
          So erhält man eine Differenzie-
        
        
          rung zwischen den der Kostenstelle direkt
        
        
          zuordbaren und den auf mehrere Kosten-
        
        
          stellen verteilten Kosten.
        
        
          Hierzu erlaubt SAP
        
        
          B1 die Definition von Aufteilungsregeln für die
        
        
          Verteilung primärer Gemeinkosten.
        
        
          Liquiditätsplanung / Cash-Flow-Analyse
        
        
          Für einen Überblick über den Finanzstatus und
        
        
          die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel
        
        
          stellt SAP B1 einen Cash-Flow-Bericht, der auf
        
        
          Basis aller Einnahmen und Aufwendungen
        
        
          (z. B. Kundenforderungen, Kreditorenverbind-
        
        
          lichkeiten) die Liquidität des Unternehmens
        
        
          analysiert und auch direkt einen Eingriff ins
        
        
          operative Geschäft ermöglicht, zur Verfügung.
        
        
          Der Bericht enthält Informationen über die
        
        
          Liquidität des Unternehmens, die nicht aus der
        
        
          Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich sind.
        
        
          Da sich die Analyse auch auf schwebende
        
        
          Transaktionen bezieht, wird es dem Unterneh-
        
        
          men möglich, zukünftige Zahlungsschwierig-
        
        
          keiten frühzeitig zu erkennen und entspre-
        
        
          chend gegenzusteuern.
        
        
          
            Erfahrungen des Einsatzes von
          
        
        
          
            SAP Business One
          
        
        
          Da SAP zumeist mit dem komplexen SAP R/3
        
        
          bzw. SAP ERP assoziiert wird, ist SAP B1 bei
        
        
          vielen KMUs noch relativ unbekannt. In den
        
        
          letzten Jahren hat dieses System jedoch eine
        
        
          verstärkte Aufmerksamkeit erfahren und ist mit
        
        
          weltweit über 43.000 Installationen und ca.
        
        
          1Mio. Anwendern heute in Teilen verbreiteter als
        
        
          das SAP ERP. Eine intuitive Benutzeroberfläche,
        
        
          verbunden mit einer kurzen Einführungszeit,
        
        
          führte zu einer sprunghaften Verbreitung des
        
        
          Systems. Die Einführung inkl. Schulungen, Pro-
        
        
          zessaufnahmen, Customizing, Tests etc. dauert
        
        
          i.d.R. zwischen sechs und zwölf Monaten; klei-
        
        
          ne Projekte können schneller durchgeführt
        
        
          werden. Gleichzeitig verfolgt das System nicht
        
        
          den Anspruch, die Unternehmensprozesse in
        
        
          allen Variationen abzubilden. Dies führt einer-
        
        
          seits zu einem stringenten Auftragsabwick-
        
        
          lungsprozess, andererseits muss in sekundären
        
        
          Prozessen auf Funktionalität verzichtet werden;
        
        
          so ist bspw. im Standard die innerbetriebliche
        
        
          Leistungsverrechnung nicht vorgesehen.
        
        
          Die Beratungspraxis zeigt, dass für die Ziel-
        
        
          gruppe der KMUs die Funktionalität im Rech-
        
        
          nungswesen und Controlling-Bereich ausreicht,
        
        
          indem der Nutzen von Controlling-Berichten
        
        
          und Analysen auf Basis des integrierten Sys-
        
        
          tems überwiegt, da weitreichendere Funktio-
        
        
          nen dann aufgrund von personellen Engpässen
        
        
          ggfs. kaum genutzt werden. Dabei bietet SAP
        
        
          B1 gerade für den Einsatz im Rechnungswesen
        
        
          und Controlling oft Vorteile gegenüber hetero-
        
        
          genen Systemlandschaften mit Schnittstellen
        
        
          zur Finanzbuchhaltung. Kosten für den Einsatz
        
        
          von Steuerberatern werden in vielen Fällen
        
        
          reduziert, da das System einen Großteil der
        
        
          Buchungen selbständig über eine vordefinierte
        
        
          Kontenfindung durchführt und damit aufwen-
        
        
          dige manuelle Buchungen vermieden werden.
        
        
          Neben dem vorrangig intendierten Einsatz in
        
        
          KMUs findet das System auch im Konzernver-
        
        
          bund Anwendung. Unternehmen mit Konzern-
        
        
          strukturen setzen SAP B1 weltweit in Vertriebs-
        
        
          gesellschaften ein. Neben dem eigentlichen
        
        
          Einsatz eines ERP-Systems hat dies für die da-
        
        
          tenbasierten Methoden des Rechnungswesens
        
        
          und Controllings den Vorteil der
        
        
          Verfügbarkeit
        
        
          
            Abb. 8: Cash-Flow-Bericht und Liquiditätsstatus (Quelle: SAP)
          
        
        
          
            Integriertes Rechnungswesen und Controlling im Mittelstand