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SPEZIAL BAV
_KONTENMODELL
spezial bAV 04/16
Lust zur Vorsorge – europaweit
BLICK INS AUSLAND.
In den USA, Frankreich oder England wecken Kontenmodelle die
Lust zur Vorsorge. Die Zeit ist reif, solche Modelle auch in Europa zu etablieren.
Von
Christof Quiring
P
asst die bAV, die für langfristige
Vorsorge steht, eigentlich noch
in unsere Welt? Der lebenslange
Verbleib in einem Beruf und bei
einem Arbeitgeber ist längst nicht mehr
der Normalfall. An seine Stelle treten
flexible Biografien, häufige Arbeitgeber-
wechsel und immer öfter auch Auszeiten
– gerade bei den jüngeren Generationen.
Trotzdem: Dass die bAV dringend ge-
braucht wird, ist unbestritten. Die staat-
liche Rente wird künftig kaum mehr als
eineGrundversorgung leisten. Umauch in
fünfzehn Jahren unseren Lebensstandard
noch halten zu können, muss der Anteil
der bAV am Gesamtrenteneinkommen in
Deutschland von heute fünf auf 20 bis 30
Prozent gesteigert werden.
Mut, die bAV neu zu denken
Wir müssen den Mut und die Bereit-
schaft haben, die bAV neu zu denken
und neu zu gestalten. Dass das kein
Hexenwerk ist, zeigt der Blick ins Aus-
land. Vor allem in den Ländern mit einer
starken zweiten Säule sind sogenannte
Kontenmodelle verbreitet. Sie sind at-
traktiv, weil sie einfach und flexibel
sind und renditestarke Anlageprodukte
nutzen. Sie ermöglichen die problemlo-
se Mitnahme des angesparten Vorsorge-
vermögens von einem Arbeitgeber zum
anderen und wecken die Lust an der Vor-
sorge: Arbeitnehmer können jederzeit
transparent nachvollziehen, wie sich ihr
angespartes bAV-Vermögen entwickelt.
Die Zeit ist reif, solche Kontenmodelle
auch in Europa zu etablieren, um den
EU-weite betriebliche Altersvorsorge
Einzahlungen sind steuerlich absetzbar
Auszahlungen sind steuerpflichtig
Bei einem europaweiten Kontenmodell würden private wie betriebliche Vorsorge
gleichberechtigt nebeneinander stehen und auch steuerlich gleich behandelt werden.
QUELLE: FIDELITY INTERNATIONAL
EUROPÄISCHES BAV-KONTO
EU-weite private Altersvorsorge
Zweite Säule
Dritte Säule
Durchblick gesucht? Für mehr
Transparenz in der Entwick-
lung des Vorsorgevermögens
gibt es bessere Modelle.
© 13/JONATHAN KITCHEN/OCEAN/CORBIS
