PM spezial bAV 04/2016 - page 4

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SPEZIAL BAV
_NEWS
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spezial bAV 04/16
Keine Info – keine Wertschätzung
D
ie bAV gehört zu den beliebtesten Nebenleistungen. Gerade quali-
fizierte Mitarbeiter schätzen die Möglichkeit einer bAV besonders:
Für mehr als zwei Drittel der jungen Akademiker ist das Vorsorge-
angebot des Arbeitgebers ein Kriterium bei der Stellenwahl. Das zeigt die
Studie „Missverständnis bAV“ des Beratungshauses PricewaterhouseCoopers.
Doch, so die weiteren Ergebnisse der Studie, Arbeitgeber, die eine bAV an-
bieten, versäumen es, diesen Vorteil
für ihre Positionierung und Mitarbei-
terbindung zu nutzen, weil ihre Be-
schäftigten über ihre Altersversorgung
nicht ausreichend informiert sind.
41 Prozent der befragten Arbeitneh-
mer kannten ihre eigene arbeitgeberfi-
nanzierte Versorgung nicht. Sie hatten
weder eine konkrete Vorstellung, wie
viel der Arbeitgeber überhaupt für ihre
bAV aufwendet, noch konnten sie diese
Leistung entsprechend wertschätzen.
Und auch die Vorteile einer Entgelt-
umwandlung waren dem Großteil der
Befragten nicht bekannt: 75 Prozent
gaben an, eine Einzahlung von 100 Eu-
ro in die Altersvorsorge einer heutigen
Nettoauszahlung von 50 Euro vorzu-
ziehen – doch nur knapp ein Drittel
von ihnen betreibt tatsächlich Entgelt-
umwandlung.
Kongress
Die 17. Handelsblatt Jahrestagung „Betriebliche Altersversorgung 2016“ findet vom 5. bis 7. April in Berlin statt. Schwerpunkte
des Kongresses sind unter anderem eine Expertenrunde zum Ausbau der bAV in Deutschland und Europa, Empfehlungen für die Umsetzung
der EU-Mobilitätsrichtlinie und ein Überblick zu aktueller Rechtsprechung und gesetzlichen Rahmenbedingungen der bAV.
Metallrente
Hohes Wachstum 2015 meldet das Versorgungswerk Metallrente: Rund 44.000 Verträge der staatlich geförderten kapital-
gedeckten Altersvorsorge wurden im letzten Jahr abgeschlossen. 95 Prozent der Beschäftigten entschieden sich für die betriebliche Alters-
versorgung, fünf Prozent für private Riester-geförderte Angebote.
Armutsängste
Junge Deutsche haben kein Vertrauen mehr in die gesetzliche Rente. 54 Prozent der 19- bis 39-jährigen Deutschen
haben Angst vor Altersarmut. Rund Dreiviertel dieser Altersgruppe geht davon aus, dass ihre gesetzliche Rente nur noch die Hälfte oder
weniger ihres letzten Nettoeinkommens betragen wird. Das ergab eine aktuelle TNS Emnid-Umfrage im Auftrag von tecis.
KURZNACHRICHTEN
+++ Ak t ue l l e News +++ H i n te rg r ünde +++ t äg l i c h un te r
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Diskussion um
Doppelbeiträge
D
ie Gefahr, doppelte Beiträge
in der Krankenversicherung
für Betriebsrenten zahlen zu
müssen, gilt als großes Hemmnis der
bAV. Auf einen Antrag der Fraktion
„Die Linke“ hin wurde das Thema
vor dem Gesundheitsausschuss des
Deutschen Bundestages erörtert, be-
richtet Longial-Geschäftsführer Dr.
Paulgerd Kolvenbach auf
de/personal. Bei der Anhörung emp-
fahlen mehrere Sachverständige, die
Doppelverbeitragung zu vermeiden,
wiesen aber auch darauf hin, dass
eine komplette Abschaffung wegen
des Verwaltungsaufwands und der
zurückliegenden Zeiträume proble-
matisch sei. Auch erfasse die Dop-
pelverbeitragung nur einen kleinen
Ausschnitt an Ungleichheiten im
System der Beitragsregularien der
Gesetzlichen Krankenkasse. Inwie-
weit der Gesetzgeber die aufgezeig-
ten Ungleichgewichte harmonisieren
möchte, bleibt abzuwarten.
Viele Mitarbeiter
verstehen ihre
eigene bAV nicht.
© HBSS/CORBIS
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