gemäß Paragraf neun des Fachhochschul-
Studiengesetzes sein. „Die Mastergrade
in der Weiterbildung sind nicht identisch
mit den Mastergraden aufgrund des Ab-
schlusses ordentlicher Studien (Master-
studien), auch wenn sie zum Teil den-
selben Wortlaut haben“, heißt es dazu.
Das führt natürlich zu einer erheblichen
Verwechslungsgefahr. „Ich versuche,
mich nicht darüber aufzuregen und durch
unsere Arbeit zu überzeugen“, sagt Pro-
fessorin Barbara Stöttinger, seit 2015 De-
kanin der WU Executive Academy. „Wir
orientieren uns an internationalen Stan-
dards.“ Dabei seien in Österreich – ge-
nauso wie in Deutschland – vor allem be-
rufsbegleitende MBA-Programme gefragt.
Programm mit US-Schule
So bietet die WU Executive Academy
ausschließlich Parttime-Programme an.
Flaggschiff-Programm ist der „Global
Executive MBA“, der gemeinsam mit der
Carlson School of Management an der
University of Minnesota durchgeführt
wird. Das 15-monatige Programm um-
fasst elf viertägige Module in Wien. Vier
Module finden im Ausland statt und dau-
ern jeweils zehn Tage. „Die Idee ist es,
dass die Teilnehmer globale Erfahrungen
in verschiedenen Regionen der Welt sam-
meln“, erklärt die Dekanin.
Kunden, Wettbewerb und Umfeld würden
dabei nicht nur aus der akademischen
Perspektive betrachtet, sondern es werde
auch mit lokalen Unternehmen darüber
diskutiert, wie diese mit wichtigen The-
men umgehen. Vor Kurzem wurden die
Ziele der Auslandstrips verändert. Gestri-
chen wurde St. Petersburg. Neu ist dafür
Lateinamerika mit Chile und Brasilien.
Chile sei als Schweiz Südamerikas wirt-
schaftlich solide aufgebaut, während das
große Brasilien gerade in heftigen Tur-
bulenzen stecke. „Beide Länder zu ver-
gleichen, ist total spannend“, schwärmt
Professorin Stöttinger. Geblieben sind
die Studienreisen nach China und Indien
sowie in die USA.
Im April haben 44 Teilnehmer aus 28
Nationen mit dem MBA-Studium ange-
fangen. 19 und damit 43 Prozent sind
Frauen. In den vergangenen Klassen
waren die Teilnehmer im Schnitt 37 Jahre
alt und hatten 14 Jahre Berufserfahrung,
sechs Jahre davon in Führungspositio-
nen. 43 Prozent kamen aus dem mittle-
ren und 29 Prozent sogar aus dem Top-
management. 71 Prozent waren aus dem
Ausland, darunter elf Prozent aus Russ-
land, sieben Prozent aus Bulgarien und
sechs Prozent aus Brasilien. Die Deut-
schen machten lediglich zwei Prozent
aus. Dabei ist der Studiengang für einen
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