WIRTSCHAFT UND WEITERBILDUNG 5/2018 - page 38

training und coaching
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wirtschaft + weiterbildung
05_2018
Die 2004 gegründete WU Executive
Academy gilt als die führende Business
School Österreichs. Sie ist Teil der Wirt-
schaftsuniversität Wien (WU), Europas
größter Wirtschaftsuniversität, und bün-
delt die Angebote im Bereich „Executive
Education“. Dazu gehören mehrere be-
rufsbegleitende MBA-Studiengänge, aber
auch Programme zum „Master of Law“
und Kurzprogramme für Manager. Inter-
nationalität hat die WU bereits in den
Genen.
Gegründet wurde sie am 1. Oktober 1898
als „Königlich-kaiserliche Exportakade-
mie“, die eine umfassende Ausbildung
für den Außenhandel anbot. 1919 erfolgte
die Umwandlung in die staatliche „Hoch-
schule für Welthandel“. Ab 1930 wurde
der akademische Grad „Diplom-Kauf-
mann“ verliehen und die Hochschule
erhielt das Promotionsrecht. 1975 wurde
die Hochschule zur „Wirtschaftsuniversi-
tät Wien“. Durch ihre geografische Lage
gilt sie als Tor zu Osteuropa und zieht
viele Studenten von dort an. Etwa ein
Viertel der rund 25.000 Studenten kommt
aus dem Ausland. Im Jahr 2013 bezog
die Uni einen modernen, knapp 100.000
Quadratmeter großen Campus zwischen
Messe und Prater. Um das zentrale Lib-
rary & Learning Center gruppieren sich
fünf Gebäudekomplexe, die von Star­
architekten geplant wurden.
Einzige Triple-Crown-Schule
Bereits 2007 erhielt die WU Executive
Academy als erste und bisher einzige ös-
terreichische Business School das Quali-
tätsgütesiegel EQUIS (European Quality
Improvement System). Heute darf sie sich
– ebenfalls als einzige österreichische
Buisness School – mit der Triple Crown
schmücken, also der Akkreditierung von
den drei wichtigsten internationalen Ak-
kreditierungsagenturen AACSB, AMBA
und EQUIS. Die Gütesiegel von AACSB
und EQUIS gelten dabei für die gesamte
Universität. Das Qualitätssiegel der bri-
tischen AMBA, die ausschließlich MBA-
Studiengänge begutachtet, betrifft nur die
WU Executive Academy.
Generell dominieren in Österreich die
niedrigschwelligen MBA-Angebote, für
die man teils weder Abitur noch Erst-
studium oder eine Berufsausbildung
braucht. Denn in Österreich ist ein Mas-
ter nicht unbedingt ein akademischer
Masterabschluss, sondern kann auch ein
sogenannter Lehrgang zur Weiterbildung
Schon als Jugendliche war es ihr Traum,
einmal im Bankenbereich zu arbeiten.
Später studierte Maria Eremina Bank-
wirtschaft. Danach stieg sie 2012 bei der
Raiffeisenbank ein, zunächst im Callcen-
ter. Heute ist sie Beraterin des Chief Ope-
rating Officer der Raffeisen Bank Russia
in Moskau.
Ihre Karriere hat sie vor allem ihrem Stu-
dium zum „Global Executive MBA“ zu
verdanken, den sie von 2012 bis 2013
an der WU Executive Academy in Wien
absolvierte. Schon während der letzten
Phase des Studiums wurde sie zur Ge-
schäftsführerin eines neuen Shared Ser-
vice Centers in Moskau befördert und war
auf einmal für eine Vielzahl von Funktio-
nen und Personen zuständig.
„Man reift als Mensch“
„Im MBA-Studium erwirbt man natürlich
das entsprechende Rüstzeug für die Be-
wältigung solcher Herausforderungen“,
berichtet sie. Am wertvollsten sei jedoch
das neue „Ich“. „Man ist reifer, denkt stra-
tegischer, hat einen weiteren Horizont,
versteht das Unternehmen besser und
beginnt, die Dinge mit anderen Augen zu
sehen“, resümiert die Russin.
An der schönen
blauen Donau
PORTRÄT: WU EXECUTIVE ACADEMY.
Die im Jahr 2004
gegründete WU Executive Academy gilt als die
führende Business School Österreichs. Sie ist Teil der
Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Unsere Autorin besuchte
die MBA-Schmiede und schildert sie als international und
innovativ. Die berufsbegleitenden MBA-Programme der WU
Executive Academy bieten Führungskräften das passende
Rüstzeug, um in der volatilen Wirtschaftswelt zu bestehen.
Foto: WU Wien
WU Executive Academy.
Sie
ist in der Nähe des Wiener
Praters in einem siebenstöcki-
gen Gebäude mit einer moder-
nen Glas- und Aluminium-Fas-
sade untergebracht. Der Bau
besteht aus asymmetrisch
gestapelten Würfeln.
1...,28,29,30,31,32,33,34,35,36,37 39,40,41,42,43,44,45,46,47,48,...68
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