wirtschaft und weiterbildung 2/2018 - page 32

personal- und organisationsentwicklung
32
wirtschaft + weiterbildung
02_2018
einiger „harter Fragen“ vorzubereiten
und zwar:
Inhaltlich:
Worum genau geht es in der
Besprechung? Was genau soll erreicht
werden?
Methodisch:
Wie will/kann ich die
Gruppe zum Ziel führen? Was mache
ich erst und was dann ...?
Organisatorisch:
Was muss vorbereitet
sein?
Persönlich:
Worauf muss speziell ich
besonders achten: auf Neutralität, lau-
tes Sprechen?
2. Gebot:
Beginne positiv!
Zu einem positiven Einstieg gehört es,
etwas „für den Bauch“ zu tun. Das heißt,
es ist wichtig, ein positives Klima für die
gemeinsame inhaltliche Arbeit zu schaf-
fen. Das geht in aller Regel vor dem of-
fiziellen Beginn leichter als danach. Ziel
dieser Phase ist es, die Teilnehmer auch
psychisch „da sein“ zu lassen. Wer hat es
nicht schon erlebt, dass man (todmüde)
ankommt und dann von wohlmeinenden
„Geistern“ gleich mit allem Möglichen
und Unmöglichen „überschüttet“ wird.
Dabei wünscht man selbst (physisch an-
wesend) sich nichts sehnlicher, als erst
einmal (psychisch) „anzukommen“. Das
sprichwörtliche Gespräch über das Wet-
ter kann hier gute Dienste tun. Darüber
hinaus ist es wichtig, pünktlich zu begin-
nen. Ist die Veranstaltung für 9.00 Uhr
angesagt, so beginnt diese auch um 9.00
Uhr und nicht um 9.05 Uhr oder 9.12 Uhr.
Die Anwesenden waren pünktlich und
das muss belohnt werden!
3. Gebot:
Lege das Ziel fest!
Nach der Begrüßung geht es darum, die
Tagesordnungspunkte abzustimmen und
die jeweilige Zielsetzung abzuklären. Oft
wird gemäß dem Motto „Wir wissen zwar
nicht, wohin wir wollen, das aber mit
ganzer Kraft“ drauflos gearbeitet, ohne
zu wissen, worum es konkret geht. Die
inhaltliche Arbeit sollte auf keinen Fall
beginnen, bevor nicht Konsens über die
Zielsetzung der Bearbeitung besteht. Es
genügt hierzu nicht, dass (vermeintlich)
„ja eh jeder weiß, worum es geht“. Das
gemeinsam formulierte Ziel wird zum
Thema visualisiert und ist somit der „rote
Faden“ für die Bearbeitung und damit für
die Leitung der Veranstaltung.
4. Gebot:
Visualisiere für alle deutlich
sichtbar!
Die Visualisierung beginnt schon vor der
Veranstaltung, spätestens aber bei deren
Beginn, indem der Moderator das zu be-
Die folgenden 10 Gebote zeigen, als An-
regung für Führungskräfte, worauf es bei
der Moderation eines Meetings ankommt.
1. Gebot:
Bereite Dich gut vor!
Der Preis für eine fehlende Vorbereitung
ist in der Regel hoch. Die Zusammen-
kunft dauert länger als geplant und es
kommt nichts oder nicht viel (zumindest
nichts Konkretes) dabei heraus. Dabei ist
eine gute Vorbereitung (mindestens!) die
halbe Miete für den Erfolg einer Bespre-
chung. Zu einer guten Vorbereitung ge-
hört zunächst, für sich zu klären, ob man
von der zu moderierenden Gruppe über-
haupt als Moderator akzeptiert wird! Be-
stehen diesbezüglich Zweifel, sollte man
für Akzeptanz (durch eine offizielle „Be-
rufung“) sorgen oder die Aufgabe nicht
wahrnehmen. Hat man sich entschlossen
zu moderieren, ist es ratsam, sich anhand
Besprechungsmoderation
trainieren
FÜHRUNGSKRÄFTE-TRAINING.
Selbst in Zeiten der Agilität gibt es kaum eine Organisation,
in der nicht über zu lange und ineffektive Besprechungen und Meetings geklagt wird.
Dabei würde es genügen, wenn die Führungskräfte einige Regeln kontinuierlich trainieren
und dann in der Praxis gekonnt beherzigen würden.
Meeting.
Eine Besprechung zu leiten, sollten Führungskräfte regelmäßig mit
externen Profis trainieren. Nur so lassen sich „Unsitten“ ausmerzen.
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