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wirtschaft + weiterbildung
09_2015
für öffentliche Auftraggeber durchführen
(siehe Tabelle 1).
Als „Akademie“ galt früher ein Anbieter
von Fach- und Führungstrainings, der
sein Geld ganz überwiegend (mehr als
50 Prozent) mit der Durchführung „of-
fener“ Seminare verdiente. Dieser An-
teil ist stetig gesunken und beträgt nun
nach aktueller Umfrage nur noch gut 30
Prozent des Gesamtumsatzes der Akade-
mien. Der Hintergrund dafür ist, dass die
Unternehmen im Laufe der Jahre immer
mehr individuell entwickelte, interne Se-
minare durchführen wollten und auch
mehr auf Coaching und Lernen am Ar-
beitsplatz setzten. Immer mehr Institute
waren zudem für öffentliche Auftraggeber
– zum Beispiel im Rahmen der Arbeits-
marktförderung – tätig, weitere setzten
mehr auf abschlussbezogene Lehr- und
Studiengänge für Fach- und Führungs-
kräfte statt auf das offene Seminar als
Einzelmaßnahme.
Beim Thema Kosten erwarten viele
Weiterbildungseinrichtungen zum Teil
schon für dieses Jahr, vor allem aber im
nächsten Jahr, einen Anstieg der Kosten.
Insbesondere im Vertrieb, aber auch für
Die Umsatzerwartungen für das Jahr 2015
der 50 Mitglieder des Wuppertaler Krei-
ses sind laut „Verbandsumfrage 2015“
überwiegend stabil. Nahezu alle Institute
erwarten eine Entwicklung mit nur gerin-
gen Umsatzschwankungen von weniger
als zehn Prozent nach oben oder nach
unten. Im Vergleich der unterschiedli-
chen Angebotsformen sind es wieder vor
allem die firmeninternen Seminare, die
das positive Wachstum stützen. Stärkere
Umsatzrückgänge werden überwiegend
von denjenigen Anbietern berichtet, die
Maßnahmen der Arbeitsmarktförderung
Akademien:
Umsatzentwicklung stabil
DER WUPPERTALER KREIS.
Der Bundesverband betriebliche Weiterbildung
(Wuppertaler Kreis) ist der Verband führender Akademien in Deutschland,
die zusammen rund 1,24 Milliarden Euro Umsatz und 1,4 Millionen
Teilnehmer vorweisen können. Die jährliche Verbands-
umfrage zeigt die wichtigsten Trends des
Weiterbildungsmarkts auf.
training und coaching