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PERSONALquarterly 04/15
SCHWERPUNKT
_PERSONAL & INNOVATION
als gestaltbares Geschehen in Organisationen konzipiert. Am
Beispiel dieser wichtigen Variable und ihren Teildimensionen
wollen wir durch die Verknüpfung von Fallstudien und Be-
triebsbefragungen exemplarisch zeigen, wie die Messung der
Innovationsfähigkeit durch ein imRahmen des Forschungspro-
jekts Innografie entwickeltem Tools konzipiert wurde.
Zu diesem Zweck nutzen wir mit der Korrespondenzanaly-
se ein typologisches Analyseverfahren, das auch qualitative
Daten verarbeiten kann (Matiaske et al., 1994). Eingangsdaten
sind die Variablen der Innovativität und die einzelnen Dimen-
sionen der Fortschrittsfähigkeit, die zum Zweck der Analyse
anhand der Quartile gruppiert werden.
Entsprechend dem für das Tool vorgesehenem Ampelmo-
dell werden niedrige Ausprägungen rot, die mittleren gelb und
hohe Ausprägungen grün eingefärbt. Abbildung 6 zeigt die
Variablen in der entsprechender Färbung. Das Ergebnis der
multiplen Korrespondenzanalyse zeigt deutlich den Zusam-
menhang von Innovativität und Fortschrittsfähigkeit entlang
der ersten Achse. Ferner ist ersichtlich, dass dieser Zusammen-
hang leicht kurvilinear ist, die Kategorie also nicht entlang ei-
ner Geraden geordnet ist. Die Analyse basiert auf den Daten der
Betriebsbefragung. Da in den Fallstudien auch standardisierte
Fragebogenerhebungen durchgeführt wurden, können wir für
diese Fälle Profile der Innovativität und Fortschrittsfähigkeit
ermitteln. Zu diesem Zweck werden die Daten der schriftlichen
Befragung für die Fallstudienbetriebe aggregiert und jeweils
in drei Ausprägungen eingeteilt. Diese Profile gehen dann als
supplementäre Fälle in die Analyse ein.
Die Buchstaben im Plot charakterisieren die Position der
Fallstudienbetriebe. Bei B handelt es sich entsprechend um
einen Betrieb, der durch hohe Innovativität und zugleich ho-
he Fortschrittsfähigkeit gekennzeichnet ist. G ist dagegen ein
typischer Betrieb mittlerer Innovativität. Die auf diese Weise
in der quantitativen Analyse verankerten Fälle können nun an-
hand des inhaltsanalytischen Materials idealtypisch beschrie-
ben werden, um das Bild abzurunden.
Typ „Mittlere Innovativität“
Fallstudienunternehmen G ist ein in dritter Generation fa-
miliengeführtes Unternehmen, dessen Schwerpunkt die Be-
festigungstechnik ist. Das Leistungsspektrum umfasst den
„klassischen“ Handel bis hin zu „Just-in-Time-Anlieferung“
am Band, Vormontagen von Teilen, anwendungstechnische
Beratungen und Entwicklung von Spezialbefestigungen. Das
Quelle: Eigene Darstellung (Gröneweg et al., 2015)
Abb. 6:
Multiple Korrespondenzanalyse von Fortschrittsfähigkeit und Innovativität
2,0
1,5
1,0
0,5
0
-0,5
-1,0
-1,5
-1,0
-0,5
0
0,5
1,0
1,5
Dim 2 (17,91 %)
D
J
Dim 1 (28,28 %)
Handlungsfähigkeit –
Erkenntnisfähigkeit –
Responsivität –
Innovativität –
Erkenntnisfähigkeit +
Responsivität +
Innovativität +
I
G
C
A
H E
B
F
Handlungsfähigkeit +
Handlungsfähigkeit
Responsivität
Innovativität
Erkenntnisfähigkeit
1...,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19 21,22,23,24,25,26,27,28,29,30,...68
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