Immobilienwirtschaft 2/2019 - page 29

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keit gewährleistet sei. „Die flexible Flä-
chengestaltung ist, auch angesichts der
expandierenden Sharing Economy, bei
allen Nutzungsarten ein Riesenthema“,
sagt Steinmetz. Deren Grenzen würden
gerade in den Innenstädten immer mehr
verschwimmen. Trotzdem blieben tradi-
tionelle Segmente wie Büro und Einzel-
handel zentraler Bestandteil der Akquisi-
tionsaktivitäten. Das sieht man bei Swiss
Life KVG ähnlich, deren Fonds Swiss Life
Living and Working auf Trends wie Digi-
talisierung und Urbanisierung setzt und
unter anderem inWohnungs- und Pflege­
immobilien investiert sowie in Büro- und
Einzelhandelsobjekte.
„Mindesthalte- und
Kündigungsfristen
erleichtern Fonds das
Liquiditätsmanagement.
Dennoch halten sie
hohe Barreserven,
um Anteilsrückgaben
bedienen zu können.“
Sonja Knorr,
Leiterin der Immobilien­
fondsanalyse bei Scope Analysis
Immobilien sind wohl auch 2019 weiter stark gefragt. Das gilt für Direkt- und ebenso für
Fondsinvestments. Die Offenen Immobilienspezialfonds sind bei vielen institutionellen
Investorengruppen sehr beliebt. Die Produktpipeline der Investmenthäuser ist prall gefüllt.
der Fonds durch Portfoliotransaktionen
und Einzelverkäufe (Volumen: fast 190
Millionen Euro) hohe Veräußerungs­
gewinne realisieren konnte. Sie bescherten
Anlegern eine Rendite von 23,1 Prozent.
„Die boomenden Immobilienmärkte ha-
ben wir zur Straffung des Portfolios ge-
nutzt“, erklärt Thomas Meyer, Vorstands-
chef der Wertgrund Immobilien AG.
Aktuell umfasst das Immobilienport-
folio gut 2.000 Wohnungen (aktueller
Marktwert: 280 Millionen Euro), das im
Lauf der nächsten drei Jahre auf mindes­
tens 2.500 Einheiten aufgestockt werden
soll. „Zielregionen sind die Top-Sieben-
Metropolen sowie ausgesuchte B-Städte“,
Foto: Isabelle OHara/shutterstock.com
»
Der Immobilienboom
lockt neue Anbieter
an wie Blackrock, den
größten Vermögens-
verwalter der Welt.
verrät er. Der Fonds peilt laut Meyer eine
nachhaltige Rendite zwischen drei und
fünf Prozent an. Bereits seit fast drei Jahren
wurden keine neuen Anlegergelder ange-
nommen. Das könnte sich im Verlauf des
Jahres ändern. „Sobald attraktive Objekte
gefunden und die Akquisitionsprozesse
angestoßen wurden, werden potenzielle
Investoren aktiviert“, kündigt Meyer an.
Derzeit verfügt der Wertgrund WohnSe-
lect D über 35 Millionen Euro Liquidität.
Hinsichtlich der Wohnthematik hält
DWS-Fondsmanager Steinmetz auch
Hotelinvestments für vielversprechend,
sofern Lage und Betreiberkonzept stim-
men sowie die Drittverwendungsfähig-
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