22 SZENE
Finanzierung, Investment & Entwicklung
Hotelinvestments
knacken 4-Milliarden-Euro-Marke – oder auch nicht
4,0
3,9
BNP Paribas, Colliers, CBRE und JLL haben ihre Analysen des Hotelinvestmentmarkts für 2018 vorgelegt und kommen zu
leicht unterschiedlichen Ergebnissen. Laut JLL und CBRE blieb das Investitionsvolumen unter 4 Milliarden Euro. BNP Paribas
und Colliers zufolge wurde diese Schwelle knapp überschritten. Im Vergleich zu 2017 war das Investitionsvolumen
rückläufig, je nach Studie zwischen 4 und 7 Prozent. Einig waren sich alle Analysten über die Gründe dieser Entwicklung:
zu wenig Angebot, und nicht etwa sinkende Nachfrage.
BNP Paribas Real Estate
(– 4%)
;
Colliers International
(– 5%)
JLL Hotels & Hospitality Group
(– 5%)
;
CBRE
(– 7%)
x,x
Hotel-Investitions-
volumen 2018
in Milliarden Euro
Quelle
(Veränderung zu 2017)
Grafik: PRO Graphic/shutterstock.com; Quelle: BNP Paribas Real Estate, Colliers International, JLL Hotels & Hospitality Group, CBRE
REKORD BEI INVESTITIONSVOLUMEN
Großtransaktionen bringen Frankfurt an die Spitze
Auf dem gewerblichen Immobilienmarkt von Frankfurt am Main inklusive Esch-
born und Offenbach-Kaiserlei wurden nach Angaben von Colliers International im
vergangenen Jahr fast 9,7 Milliarden Euro investiert. Das entspricht einem Anstieg
von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits im neunten Jahr in Folge setzte sich
somit der Wachstumstrend fort. Frankfurt konnte sich erstmals an die Spitze der Top-
7-Märkte setzen.
„Das Rekordergebnis wurde maßgeblich durch marktprägende Großtransaktionen
beeinflusst. Allein in der Größenordnung ab 200 Millionen Euro wurden in den ver-
gangenen zwölf Monaten 15 Abschlüsse registriert, die über die Hälfte des erzielten
Transaktionsvolumens auf sich vereinten“, sagt RobertMenke, Head of Capital Markets
Frankfurt bei Colliers International. „Allein im Bankenviertel wechselten 2018 zehn
Bürotürme den Eigentümer. Größter Abschluss – auch im Gesamtmarkt – war dabei
der Verkauf des Omniturm von Tishman Speyer an die Commerz Real für knapp 700
Millionen Euro imdrittenQuartal, dicht gefolgt vomHochhaus Trianon, das für mehr
als 650 Millionen Euro den Besitzer wechselte“, so Menke.
Mit 51 Prozent oder fast fünf Milliarden Euro haben ausländische Käufer mehr als
die Hälfte des Transaktionsvolumens generiert. Der überwiegende Anteil des Kapitals
stammte aus dem asiatischen Raum, gefolgt von Investoren aus dem Nahen Osten.
Zum Rekordergebnis trug der Verkauf
des Trianon-Hochhauses bei.