Immobilienwirtschaft 3/2019 - page 37

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3.2019
Über 4,0 Milliarden Euro wurden auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt 2018 um-
gesetzt. Der Anteil der Assetklasse Hotel am Gesamtimmobilienmarkt blieb stabil bei gut
sieben Prozent. Für 2019 wird ein Ergebnis etwa auf dem Vorjahresniveau erwartet.
mit einem Transaktionsvolumen von 2,5
Milliarden Euro das Vorjahresniveau er­
reichten, sank der Anteil von Projektent­
wicklungen von 19 auf 15 Prozent, dafür
stieg der Transaktionsanteil von in Bau
befindlichen Objekten von fünf auf zehn
Prozent. Bereits fertiggestellte Neubauten
blieben mit sieben Prozent konstant.
Obwohl der Produktmangel dazu
führte, dass der Rekord aus 2016 nicht ein­
gestellt werden konnte, bewegte sich der
deutsche Hotelinvestmentmarkt im Jahr
2018 dennoch auf dem guten Vorjahres­
niveau. Einzelobjekte und Portfolien blei­
ben dabei gleichermaßen attraktiv, wobei
Letztere aufgrund des fehlenden Produkts
seltener gehandelt wurden. Investoren
bevorzugen zudem weiterhin Bestands-
und im Bau befindliche Objekte. Projekt­
entwicklungen mit langen Vorlaufzeiten
sind hingegen zunehmend schwieriger am
Markt zu platzieren.
Auch wenn sich die Renditekompres­
sion in denTop 7 deutlich verlangsamt hat,
wird der Trend zu B- und C-Standorten
auch in diesem Jahr weiterhin anhalten.
Für 2019 wird dank der robusten Markt­
lage, zahlreicher neuer Hotelformate und
-produkte sowie der soliden gesamtwirt­
schaftlichen Rahmenbedingungen ein
Ergebnis etwa auf dem Vorjahresniveau
erwartet.
sechs Prozentpunkte. Den ersten Platz
nahmen stattdessen die Vermögensver­
walter ein. Die von ihnen getätigten Käufe
summierten sich auf über 1,2 Milliarden
Euro und einen Anteil von 30 Prozent.
Klassische Immobilien AGs, die im Vor­
jahr die Top 3 abrundeten, zeigten sich
weniger kauffreudig und fielen auf Platz
sechs zurück. Vorrücken auf den dritten
Platz konnten dafür private Investoren
und Family Offices, die einen Marktanteil
von elf Prozent erreichten.
Auf Verkäuferseite stellten Projektent­
wickler und Bauträger erwartungsgemäß
die größte Verkäufergruppe. Ihr Trans­
aktionsvolumen von fast 1,2 Milliarden
Euro (29 Prozent) liegt stabil auf Vor­
jahresniveau. Wie im Vorjahr folgten auf
den Plätzen zwei und drei die Offenen und
Spezialfonds sowie Corporates und Eigen­
nutzer. Während bei Ersteren der Markt­
anteil von 18 auf 15 Prozent sank, erwiesen
sich Letztere als stabil bei 13 Prozent.
Einzelobjekte und Port-
folien blieben attraktiv.
Letztere wurden aller-
dings seltener gehandelt
Die Top 7 konnten mit knapp 2,7 Mil­
liarden Euro und 67 Prozent etwas weni­
ger als im Vorjahr umsetzen (2,9 Milliar­
den Euro und 69 Prozent). Der anhaltende
Mangel an geeigneten Objekten und die
zu verzeichnenden Preissteigerungen
führten auch im vergangenen Jahr zu
einem verstärkten Investoreninteresse an
attraktiven B- und C-Standorten.
Analog dazu setzte sich die Rendite­
kompression fort, auch wenn sie fast zum
Stillstand gekommen ist. Die Spitzenrendi­
ten reichen von 3,75 Prozent in München
bis 4,70 Prozent in Berlin. Hinsichtlich des
Entwicklungsstatus gab es kleinere Ver­
schiebungen: Während Bestandsgebäude
«
Andreas Erben, Frankfurt
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Andreas Erben
ist seit 2008
Geschäftsführer
bei Colliers In-
ternational Hotel
GmbH.
AUTOR
Im Vier-Sterne-Segment
betrug das Transaktions-
volumen für Hotels 2018
knapp 1,9 Milliarden Euro.
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