Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 87

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0.2018
NEMETSCHEK ÜBERNIMMT BELGISCHEN SOFTWAREANBIETER MCS SOLUTIONS
Der Bausoftwarekonzern Nemetschek hat die belgische MCS Solutions Gruppe gekauft, einen Anbieter von Softwarelösungen für das
Gebäudemanagement.
Man wolle so in den schnell wachsenden Markt für das Management von Gebäuden einsteigen, teilte das Unternehmen
mit. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa lassen sich die Münchner den Deal bis zu 52,5 Millionen Euro kosten. Der Kaufpreis entspreche einem
Umsatzmultiplikator von drei bis 3,5 bei einem für das laufende Jahr erwarteten Erlös von rund 15 Millionen Euro, so Nemetschek. Erst im Juni hatte
Nevaris, eine Tochter der Nemetschek Group, die 123erfasst.de GmbH, einen der Marktführer im BIM-5D-Markt, übernommen.
AAREON FORUM 2018
Digitale Wertschöpfungspotenziale
IT-Entscheider und -Anwender treffen sich am27./28. November
2018 im Convention Center, Deutsche Messe Hannover, auf der
größten wohnungswirtschaftlichen Veranstaltung in Deutsch-
land. Branchenexperten zeigen praxisnah in Fachvorträgen und
Workshops, welches Wertschöpfungspotenzial im effektiven
Zusammenspiel der Lösungen des digitalen Ökosystems Aareon
Smart World liegt.
Aktuelle Urteile
Präsentiert von:
Werner Dorß,
Rechtsanwalt, Frankfurt/M.
KUNDENANLAGEN
Zu Lasten von Quartierslösungen
OLG Düsseldorf, Beschl.13.06.2018, VI-3Kart48/17(V)
Im Streit stand die Frage der Vorausset-
zungen des § 3 Nr. 24a EnWG hinsichtlich
eines räumlich zusammenhängenden Ge-
bietes und der Menge der durchgeleiteten
Energie.
Eine Wohnungsgesellschaft beabsichtigt die
Umsetzung eines dezentralen Energiever-
sorgungskonzeptes für 457 Letztverbraucher
auf einer Grundstücksfläche von ca. 44.000
Quadratmetern und einer jährlich durchge-
leiteten Energiemenge von ca. 1,4 GWh. Ein
BHKW soll die Wärmeversorgung für Wohn-
blöcke übernehmen, die in einem Sied-
lungszusammenhang stehen, welcher von
öffentlichen Straßen durchquert wird. Der
erzeugte Strom soll unter Rückgriff auf das
bestehende örtliche Netz verteilt werden.
Die Frage der Abgrenzung zwischen dem
Stromnetz der allgemeinen Versorgung und
der Kundenanlage ist wesentlich, da diese
nicht der Regulierung unterliegt und somit
in der Regel Netzentgelte, netzseitige Um-
lagen und Abgaben nicht anfallen.
Praxis:
Im Kontext der Energiewende neh-
men dezentrale Quartierslösungen eine
bedeutsame Rolle ein. Unabhängig von
der ausstehenden Entscheidung des BGH
bedarf der ordnungsrechtliche Rahmen der
Neujustierung unter Berücksichtigung der
berechtigten Interessen der Netzbetreiber
und der Belange der Immobilienwirtschaft.
RECHT
Foto: BEA
KLIMANEUTRALER GEBÄUDEBESTAND
Vorbildprojekt in Berlin
460 Privathaushalte und 22 Gewerbe
betriebe der Wohnungsbaugenossen-
schaft „Bremer Höhe“ in Berlin wer-
den zukünftig umweltfreundlich durch
drei „Energiezentralen“ versorgt. Über
die Organisation Atmosfair erfolgt
zudem eine Kompensation der Rest-
Emissionen. Bundesumweltministerin
Svenja Schulze bezeichnete das Vor-
haben als „Vorbildprojekt für einen
klimaneutralen Gebäude
bestand“.
Umgesetzt wird das Projekt von der
Berliner Energieagentur (BEA), mit
der die Bremer Höhe seit Jahren ko-
operiert. Die Genossenschaft legt seit
2001Wert auf einemöglichst effiziente
und ressourcenschonende Energie­
versorgung. Bei dem Projekt im Ber-
liner Bezirk Prenzlauer Berg werden
drei Energiezentralen unter den Dä-
chern in der fünften Etage von Gebäu-
den der Wohnungsbaugenossenschaft
eingerichtet. Kernstück sind drei
erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke
(BHKW), dadurch sollen zukünftig
233 Tonnen Treibhausgase vermieden
werden. Die Anlagen erzeugen Strom
und Wärme in einem Prozess.
Kernstück des Projekts sind drei erdgas-
betriebene Blockheizkraftwerke.
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