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Millionenbereich anlegen und aus Gründen
der Diversifikation auch in Deutschland in-
vestieren wollen. Wir hingegen suchen große
Neubauprojekte imVolumen vonmindestens
50 Millionen Euro. Da ist die Konkurrenz an
den Märkten im Ausland deutlich geringer.
Zudem haben wir aus unserer langjährigen
Investmenterfahrung beste Verbindungen zu
erfahrenen Projektentwicklern mit solidem
Track Record. Dadurch können wir frühzei-
tig in Neubauvorhaben einsteigen und so die
Rendite steigern.
Frankreichs Rechtsprechung gilt als beson-
ders mieterfreundlich. Sehen Sie da kein
Risiko?
Wir investieren in neue Wohnan-
lagen. Die sind in Frankreich genau wie in
Deutschland von der Mietpreisregulierung
ausgenommen. Zudem bietet das franzö-
sische Mietrecht den Vorzug, dass über-
durchschnittlich viele Mieter langfristig in
ihren Wohnungen bleiben. Für Investoren
heißt das: geringe Fluktuation bei gleichzei-
tiger Chance, die Mieten moderat, aber kon-
tinuierlich anzuheben.
Skandinavische Kronen, britisches Pfund,
dazu die Sorge über die Folgen des Brexits
für den Wechselkurs der britischen Wäh-
rung zum Euro – in welchem Umfang wer-
den Hedgingkosten die Rendite schmä-
lern?
Es gibt kein Hedging auf Fondsebene,
da viele institutionelle Investoren ihreWech-
selkursrisiken selbst absichern. Allerdings
wird der Anteil der auf Fremdwährungen
entfallenen Investments maximal 20 bis 25
Prozent betragen. Und während die Fremd-
finanzierungsquote des Fonds insgesamt bei
maximal 30 Prozent liegt, werden wir Im-
mobilienkäufe in Großbritannien, Norwe-
gen und Schweden etwas höher hebeln, um
so die Wechselkursrisiken zu reduzieren. Bei
Käufen in Dänemark ist dies nicht nötig, da
der Kurs der dänischen Krone an den Euro
gebunden ist.
Aberdeen Standard Investment hat seinen
ersten europaweit investierenden Wohnim-
mobilienfonds aufgelegt. Gibt es im Ausland
höhere Renditechancen als hierzulande?
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Richard Haimann, Neu Wulmstorf