Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 47

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trum für Finanz- und Hightech-Pro-
dukte einen Namen gemacht hat.
Dahinter profitieren
Hangzhou, Nan­
jing, Suzhou
und
Wuhan
von rasant
wachsender Vernetzung und den Syn­
ergien, die die Region am Yangtse-Fluss
bietet. Dahinter liegen mit
Tianjin,
Chengdu, Chongqing
und
Xi’an
dyna-
mische Metropolen, die sich allerdings
neu aufstellen müssen, um die Entwick-
lung im Reich der Mitte mitgehen zu
können.
Eine Sonderrolle kommt derweil
Hong­
kong
zu, das traditionell zu den globalen
Top-7-Städten gehört und so eine wich-
tige Scharnierfunktion zwischen den
China 12 und den globalen Metropolen
einnimmt. Zu den globalen Big 7 gehö-
ren außerdemLondon, New York, Paris,
Singapur, Tokio und Seoul.
Doch was macht Chinas Städte so stark?
Bis vor Kurzem haben sie sich auf der
Grundlage eines „Universalmodells“ rasch
entwickelt, indem hohe Investitionen für
schnelles Wachstum gesorgt haben.
D
ie Erkenntnis reift täglich. Es gibt
eine verbliebeneWeltmacht. Sie heißt
China. Lange hat sich das Land po-
litisch und wirtschaftlich abgeschottet,
während es selbst mit dem Projekt „Neue
Seidenstraße“ immer mehr Einfluss in
Asien und Afrika gewinnt. Nur scheib-
chenweise lässt sich das Rätsel „Reich der
Mitte“ entschlüsseln. JLL hat sich dafür
die Immobilienmärkte der größten zwölf
Metropolen von Peking bis Xi’an vorge-
nommen und im englischsprachigen Re-
port „China 12: China’s Cities Go Global“
analysiert.
Zwölf Millionenme-
tro
polen, drei Gruppen
und ein Sonderfall
Binnen der vergangenen zehn Jahre
haben sich ChinasMetropolen zu Innova-
tionszentren entwickelt, von denen aus in-
ternationale Kontakte geknüpft und Stra-
tegien umgesetzt werden. JLL hat darunter
drei Gruppen identifiziert: die globalen
Herausforderer, die direkten Verfolger
sowie die Hoffnungsträger. Dabei wurden
die Städte jeweils auf traditionelle Stärken
und zukunftsorientierte Eigenschaften hin
untersucht.
Spitzenreiter ist die Weltmetropo-
le
Schanghai
, die zusammen mit der
Hauptstadt
Peking
die Spitzengruppe
bildet und nach Ansicht der JLL-Ana-
lysten in den kommenden fünf Jahren
zur Elite der globalenMetropolen zählen
wird, wenn der Arbeitsmarkt für Fach-
kräfte und der Umweltschutz weitere
Fortschritte machen.
Doch dahinter rangiert das in Deutsch-
land weitgehend unbekannte
Shen
zhen
, das mit seiner Zukunftsorientie-
rung vor allem innerhalb Chinas eine
Anziehungskraft für zahlreiche junge
Talente entwickelt hat und somit für
innovative Unternehmen interessant
ist. In der gleichen Klasse spielt
Guang­
zhou
, das sich als Forschungs-Standort
für IT und Biotech ebenso wie als Zen-
China 12: Der rätselhafte
Immobilienmarkt der Zukunft
»
Foto: zhangyuqiu/shutterstock.com
Guangzhou hat sich als Forschungs-Standort
für IT und Biotech, aber auch als Zentrum
für Finanzprodukte etabliert.
Mehr als nur Peking oder Hongkong: JLL analysiert die zwölf Topmetropolen im
Reich der Mitte und ihre Potenziale über alle Assetklassen hinweg. Die Transparenz
lässt oft noch zu wünschen übrig.
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