Immobilienwirtschaft 10/2018 - page 43

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auf die Immobilienwirtschaft unterstellt.
Die Basis derWirkung einer Kernstadt auf
die umliegenden Städte bildet dabei die
Entfernung (Zeitbasis), die in der Heat­
map im Sinne einer zeitlichen Distanz in
Pkw-Minuten angegeben und letztlich
mit dem durchschnittlichen Kaufpreis
in Euro pro Quadratmeter pro Stadt in
Relation gesetzt wird. Die Kernstadt und
ihre umliegenden Subzentren umgebend,
wurde die metropolregionale Landschaft
als räumliche Abgrenzung in die Heatmap
aufgenommen, da gerade die Metropol-
regionen wirtschaftliche und infrastruk-
turelle Entwicklungen impulsieren und
somit im direkten Einflussbereich immo-
bilienwirtschaftlicher Entwicklungen ste-
hen. Gerade imWirkungsgefüge zwischen
Pendlerströmen und ETW-Kaufpreisen
lassen sich hierbei Aussagen herausfiltern.
Ergebnis: Der Kostenvorteil dient als
Messwert regionaler ETW-Kaufpreisdis-
paritäten innerhalb einerMetropolregion.
Zumal anhand der Kostengünstigkeits­
berechnung sich gerade bei einer räum-
lichen Betrachtung von Märkten schnell
sowohl Disparitäten als auchGemeinsam-
keiten zu einer Bezugsgröße darstellen las-
sen. Je länger der Weg vom Investment-
standort im Speckgürtel zur Kernstadt,
desto größer die Kostengünstigkeit beim
Kauf von einer Neubau-ETW pro Qua-
dratmeter. Als kostengünstig, aber eben
doch in der Mehrzahl zentral gelegen
innerhalb einer Metropolregion lassen
sich exemplarisch Heilbronn, Pirmasens,
Düren und Remscheid, Coburg, Passau,
Görlitz, Minden, Schwerin, Hanau, Del-
menhorst, Gelsenkirchen und Frankfurt
an der Oder identifizieren. Ein Lesebei-
spiel verdeutlicht gleichwohl das Dilemma
zwischen Preishöhe und Bereitschaft zum
Pendeln: Beim Kauf einer Neubauwoh-
nung liegt der durchschnittliche Quadrat-
meterpreis in Herne 20 Prozent niedriger
und in Münster 43 Prozent höher als in
der Kernstadt Dortmund in derMetropole
Ruhr. Für welchen Standort wird sich die
Mehrzahl in Zukunft folglich entschei-
den? Eine zutiefst subjektive Sache, könnte
man meinen.
«
Dr. Thomas Beyerle, Managing Director
Catella Property Valuation GmbH
Mittwoch, 8. Oktober 2018,
15:00 – 16:30 Uhr
Halle B2, Raum B22
Intelligente Quartiersservices
Urbanes Wohnen in neuen Stadt-
quartieren liegt im Trend: Gibt es
Mehrerträge, Geschäftsmodelle
oder bessere Preisindikationen durch
intelligente Quartiersservices?
Der Blue Village Ansatz in Mannheim.
Teilnehmer
: Dr. Thomas Beyerle;
Karl-Heinz Frings, GBG; Oliver Leicht,
Franklin; Bernhard Schumacher, MVV
EXPO-DISKUSSION
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