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          6.2018
        
        
          sein, dass sie auch von fachfremden Per-
        
        
          sonen einzusetzen sind. Über die Zukunft
        
        
          der Immobilienverwaltung kommuniziert
        
        
          die Branche bereits seit 2017 in den vom
        
        
          DDIV initiierten Erfahrungsaustausch-
        
        
          gruppen.
        
        
          Perspektivisch dürften Verwaltungen
        
        
          vermehrt kooperieren. Dazu wird sich das
        
        
          werterhaltende und -steigernde Manage-
        
        
          ment von Wohnungseigentum deutlicher
        
        
          in der Öffentlichkeit abzeichnen. So gese-
        
        
          hen stirbt der klassische Verwalter aus und
        
        
          findet seine Zukunft im treuhänderischen
        
        
          Immobilienmanager.
        
        
          Immobilienverwaltungen fällt es schwer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Fachfremdem
        
        
          Personal fehlt oft das Know-how. Es leiden die Qualität und das Ansehen des Berufs. Die
        
        
          Branche muss dringend den Nachwuchs für sich begeistern, um neue Kräfte zu gewinnen.
        
        
          lienverwalter merklich. Insbesondere weil
        
        
          Eigentümergemeinschaften immer hete-
        
        
          rogener werden und Wohnsitz und Im-
        
        
          mobilie häufig weit voneinander entfernt
        
        
          liegen. Beim Bereitstellen von Daten oder
        
        
          dem Abhalten von Eigentümerversamm-
        
        
          lungen bestehen per Videokonferenzen
        
        
          via Skype & Co. große Potenziale.
        
        
          Die Bevölkerung im erwerbsfähigen
        
        
          Alter wird bereits um 4,4 Millionen bis
        
        
          zum Jahr 2030 abnehmen, heißt es beim
        
        
          Bundeswirtschaftsministerium. Es gilt
        
        
          deshalb nicht nur, den Verwalterberuf
        
        
          attraktiver zu gestalten. Es müssen auch
        
        
          Arbeitsprozesse undGeschäftsmodelle auf
        
        
          den Prüfstand gestellt werden. Denn es ist
        
        
          davon auszugehen, dass sich viele Verwal-
        
        
          tungen auf ihre Kernkompetenzen kon-
        
        
          zentrieren und weitergehende Leistungen
        
        
          an externe Dienstleister vergeben werden.
        
        
          Aber auch Dienstleister müssen sich
        
        
          auf den zunehmenden Fachkräftemangel
        
        
          bei Immobilienverwaltungen einstellen.
        
        
          Bei der Entwicklung von Softwarelö-
        
        
          sungen und anderenDienstleistungen  gilt
        
        
          es zunehmend, die Abläufe in denVerwal-
        
        
          tungen noch stärker zu berücksichtigen
        
        
          und einfließen zu lassen. Zudem müssen
        
        
          die Produkte so speziell zugeschnitten
        
        
          Die Branche hat im besten Fall ein maus-
        
        
          graues Image. Doch an diesemPunkt kön-
        
        
          nen Immobilienverwaltungen ansetzen.
        
        
          Flexible Arbeitszeiten und die Freiheit
        
        
          für Home-Office-Tage stehen der klas-
        
        
          sischen Verwalterpraxis nicht entgegen –
        
        
          und machen den Verwalterberuf auch für
        
        
          die viel zitierte Generation Y attraktiver.
        
        
          Aufgrund des zunehmenden Fachkräf-
        
        
          temangels und der steigenden Nachfrage
        
        
          nach qualifizierten Mitarbeitern sinkt bei
        
        
          vielenArbeitnehmern die Bereitschaft, am
        
        
          Abend Eigentümerversammlungen abzu-
        
        
          halten. Hierfür sollten auch Eigentümer
        
        
          sich einmal im Jahr Zeit nehmen – und
        
        
          zur Not einen halben Urlaubstag opfern.
        
        
          Software muss alle
        
        
          Arbeitsprozesse leicht
        
        
          bedienbar abbilden
        
        
          Zudemmuss das Zeitalter der Digitalisie-
        
        
          rung dafür genutzt werden, interne Pro-
        
        
          zesse in den Verwaltungen zu erleichtern.
        
        
          Auch über neue Formen der Kommunika-
        
        
          tion gilt es nachzudenken. Denn dies hilft
        
        
          Eigentümern, Mietern und dem Immobi-
        
        
          «
        
        
          Martin Kaßler, Berlin
        
        
          
            Martin Kaßler
          
        
        
          ist Geschäftsfüh-
        
        
          rer des Dachver-
        
        
          bands Deutscher
        
        
          Immobilienver-
        
        
          walter
        
        
          
            AUTOR