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          POLITIK, WIRTSCHAFT & PERSONAL
        
        
          I
        
        
          
            GERINGFÜGIGE BESCHÄFTIGUNG
          
        
        
          Minijobber auf dem Vormarsch
        
        
          Thomsen, Leiter der Minijob-Zentrale in
        
        
          Essen, sieht in denMinijobs außerdemein
        
        
          Mittel zur Integration von Flüchtlingen.
        
        
          Besonders für Schüler, Studenten,
        
        
          Rentner und Frauen mit kleinen Kindern
        
        
          sind Minijobs im Immobilien
        
        
          bereich lu-
        
        
          krativ: Sie haben die Möglichkeit, ohne
        
        
          Steuer- und Beitragsabzüge hinzuzuver-
        
        
          dienen, Erfahrungen zu sammeln, Kon-
        
        
          takte zu knüpfen, und die Minijobber
        
        
          genießen denselben arbeitsrechtlichen
        
        
          Schutz wie sozialversicherungspflichtig
        
        
          Angestellte. Schließlich haben auch Mi-
        
        
          nijobber Anspruch auf den Mindestlohn,
        
        
          auf Entgeltfortzahlung, Kündigungsschutz
        
        
          und bezahlten Urlaub.
        
        
          Gemäß dem Gesetz sind auch Mini-
        
        
          jobber aus demBau-, Gaststätten- undGe-
        
        
          bäudereinigungsgewerbe dazu verpflich-
        
        
          tet, ihre wöchentliche Arbeitszeit aufzu-
        
        
          zeichnen und dem Arbeitgeber innerhalb
        
        
          von sieben Tagen zur Prüfung vorzulegen.
        
        
          Minjobber müssen ihre
        
        
          Arbeitszeit aufzeichnen
        
        
          und dem Arbeitgeber
        
        
          vorlegen – das klappt
        
        
          nicht immer reibungslos
        
        
          Sprachliche Barrieren, unterschied-
        
        
          liche Altersstrukturen und Bildungsgrade
        
        
          sowie die Entfernung zwischen Immobi-
        
        
          lienverwaltung und Arbeitsort führten
        
        
          jedoch nach Auswertungen des Dach-
        
        
          verbands Deutscher Immobilienverwal-
        
        
          ter (DDIV) in der Vergangenheit häufig
        
        
          dazu, dass viele Hausmeister, Gärtner,
        
        
          Reinigungskräfte und Beschäftigte in der
        
        
          Verwaltung mit ihrer Aufzeichnungs-
        
        
          pflicht überfordert waren. Auch viele
        
        
          Unternehmen der Branche beklagten die
        
        
          enorme Administrationsmühe, welche
        
        
          die Beschäftigung von Minijobbern mit
        
        
          sich bringt. „Der Verwaltungsaufwand
        
        
          
            S
          
        
        
          ie helfen auf dem Bau aus, arbeiten
        
        
          als Hausmeister, führen Wohnungs-
        
        
          besichtigungen durch und verdienen
        
        
          nicht mehr als 450 Euro im Monat: Mi-
        
        
          nijobber sind aus der Immobilien-, der
        
        
          Bau- und der Wohnungswirtschaft kaum
        
        
          noch wegzudenken. Laut dem dritten
        
        
          Quartalsbericht der Minijob-Zentrale für
        
        
          2017 (Teil II) arbeiteten im September
        
        
          des letzten Jahres 255.255 Minijobber im
        
        
          Grundstücks- und Wohnungswesen und
        
        
          288.948 im Baugewerbe. Die Tendenz ist
        
        
          steigend. Kein Wunder: Die Branche pro-
        
        
          fitiert auf verschiedenen Ebenen durch
        
        
          die Beschäftigung von 450-Euro-Kräften.
        
        
          Dank der geringen Stundenzahl ist der
        
        
          Minijobber flexibel einsetzbar, um zu-
        
        
          sätzlichen Personalbedarf abdecken zu
        
        
          können. Unternehmen der Branche kön-
        
        
          nen Minijobs zudem als Rekrutierungs-
        
        
          mittel für Schüler und Studenten nutzen.
        
        
          Und durch die Weiterbeschäftigung von
        
        
          Rentnern auf Minijob-Basis lässt sich das
        
        
          Wissen von erfahrenen Mitarbeitern in
        
        
          Immobilienunternehmen halten. Dr. Erik
        
        
          Foto: Andrey_Popov/shutterstock.com
        
        
          
            255.255
          
        
        
          
            Laut dem dritten Quartalsbericht
          
        
        
          
            der Minijob-Zentrale für 2017
          
        
        
          
            (Teil II) arbeiteten im Septem-
          
        
        
          
            ber des letzten Jahres 255.255
          
        
        
          
            Minijobber im Grundstücks- und
          
        
        
          
            Wohnungswesen und 288.948 im
          
        
        
          
            Baugewerbe. Tendenz steigend.
          
        
        
          Viele Unternehmen der
        
        
          Branche beklagen die enorme
        
        
          administrative Mühe, die die
        
        
          Beschäftigung von Mini-
        
        
          jobbern mit sich bringt.