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5.2018
leraufgaben wie Mieter- und Vermie-
terkommunikation oder Terminver-
einbarungen übernehmen und für ihre
Dienste dabei weit weniger verlangen als
bis dato die Immobilienmakler. Da stellt
sich die Frage
:
Werden PropTechs den
physischen Makler irgendwann ersetzen?
Darauf gibt es keine generelle Antwort.
DER FAKTOR MENSCH
„Es gibt Märkte,
wo die stärkere Digitalisierung zu einer
Verdrängung führen wird. Der Mensch
wird sich nicht herausdividieren lassen“,
ist Andreas Runschke, Product Manager
bei Flowfact, einem Anbieter von Immo-
biliensoftware, überzeugt. Und seine Kol-
legin Rihan Öngüdü, Marketing Director,
ergänzt: „Der Kunde des Immobilienmak-
lers möchte nicht auf seinen persönlichen
Ansprechpartner verzichten.“
Selbst TimHammermann, Geschäfts-
führer der My Real ID GmbH, will sein
Geschäftsmodell als neutrale Plattform
verstanden wissen, die für jeden Akteur
gleichermaßen einen Mehrwert schafft.
Dies sei vor allem deshalb wichtig, weil
Immobilienbesitzer der Rolle des Mak-
lers weiterhin große Bedeutung attestier-
ten und der persönliche Kontakt immer
noch als entscheidend erachtet werde.
SUMMARY
»
Die Folgen der digitalen Revolution
und der neuen Mobilitätskonzepte sind für die Immobilienbranche enorm.
»
Digitalisierung
hilft
aber standardisierte Prozesse zu automatisieren, der Makler kann sich auf die eigentliche Kundenpflege konzentrieren.
»
Die entsprechende
Makler-Software
sollte den mobilen Datenzugriff erlauben.
»
PropTechs
erobern mit neuen Geschäftsmodellen, beispielsweise rund um die Immo-
bilienvermietung, den Markt.
»
Den klassischen Makler wird es aber auch künftig geben,
nur seine Aufgaben ändern sich.
„Wir sind eine neutrale
Plattform, die für jeden
Akteur gleichermaßen
einen Mehrwert schafft
und dessen jeweilige
Rolle im Vermittlungs-
prozess von Immobilien
anerkennt.“
Tim Hammermann,
Geschäftsführer,
My Real ID GmbH
Die Zukunft besteht darin,
die optimale Symbiose aus
digital und analog zu finden.
Denn auch die Kunden sind
unterschiedlich.
»