Immobilienwirtschaft 5/2018 - page 59

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5.2018
nen liberalisiertenMarkt und erneuerbare
Energien wurden in Deutschland kaum
genutzt. Es ging damals in erster Linie
darum, das Thema „Solar“ zu entwickeln.
Was heißt „entwickeln“?
Elsässer:
Die Technologie war noch nicht
ausgereift. Es gab keine nennenswerte
industrielle Produktion. Die Strom­
erzeugung war noch nicht wirtschaftlich
zu betreiben, denn die Anlagen waren
lange nicht so kostengünstig und effizient
wie heute. Es ging zunächst umdieMarkt­
einführung der Technologie.
Wie kam es zum Fotovoltaik-Boom?
Elsässer:
Es kamenschrittweisegesetzliche
Rahmenbedingungen, die die Fotovolta­
ik gefördert haben, etwa das Stromein­
speisungsgesetz, das 1.000-Dächer-Pro­
gramm, das 100.000-Dächer-Programm.
2000 ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz
EEG in Kraft getreten. Dann ging es erst
richtig los mit der industriellen Produkti­
on, die zu erheblichen Kostensenkungen
und Effizienzsteigerungen geführt hat.
Das alles zeigt die Wichtigkeit der ge-
setzlichen Rahmenbedingungen.
Elsässer:
Ja, ohne das EEG wäre die Fo­
tovoltaik sicherlich nicht so schnell wirt­
schaftlich geworden. Es macht allerdings
keinen Sinn, einfach nur Solarstrom zu
erzeugen, wenn das System nicht passt.
Wir haben uns daher seit dem Jahr 2010
intensiv damit beschäftigt, wie Solarstrom
und andere erneuerbare Energien sinnvoll
ins Netz, in Gebäude oder in ganze Quar­
tiere integriert werden können. Ein ganz
wichtiges Thema in dem Zusammenhang
ist das Thema Speicherung.
Und weil das Thema so wichtig ist, ha-
ben Sie eine eigene Energiespeicher-
messe gegründet?
Elsässer:
Ja, nachdemdasThema Speicher
zunächst Teil der „Intersolar“ war, haben
Herr Elsässer, warum sollte jemand aus
der Immobilienwirtschaft ab dem 20.6.
die „smarter E“ in München besuchen?
Markus Elsässer:
Weil „The smarter E“
vier Energiefachmessen gleichzeitig an
einem Ort bündelt. Alle haben die dezen­
trale, erneuerbare und digitale Energiewelt
zum Thema. Die intelligente Energienut­
zung in Gebäuden und Quartieren ist da­
bei ein zentraler Aspekt aller vier Messen.
Also nicht allein der „EM-Power“?
Elsässer:
Ich denke, dass sichVertreter der
Immobilienbranche insbesondere hier ab­
geholt fühlen, wenngleich alle Teilmessen
Immobilienbezug haben.
Angefangen hat ja alles mit der „Inter-
solar“ …
Elsässer:
Ja, die gibt es seit 1991, damals
noch als Konferenz, später alsMesse, die ja
inzwischen auch international unterwegs
ist, etwa in den USA, Brasilien, Indien,
Dubai und im Iran.
Was war damals anders?
Elsässer:
1991 war der Energiemarkt do­
miniert von Großkraftwerken. Es gab kei­
Neues Messeformat in München
Solarwirtschaft, Energie-
speichersysteme, Ladeinfra-
struktur und Energienutzung
in Industrie und Gebäuden –
alles hängt zusammen:
ein Interview mit den Verant-
wortlichen von „The smarter
E Europe“
Markus Elsässer
und
Martin Pfränger
.
VIER ENERGIEFACHMESSEN AN EINEM STANDORT
THE SMARTER E EUROPE
Intersolar Europe
– Die weltweit
führende Fachmesse für die Solar-
wirtschaft und ihre Partner,
ees Europe
– Europas größte und
besucherstärkste Fachmesse für Batte-
rien und Energiespeichersysteme,
Power2Drive Europe
– Die inter-
nationale Fachmesse für Ladeinfra-
struktur und Elektromobilität,
EM-Power
– Die Fachmesse für intelli-
gente Energienutzung in Industrie und
Gebäuden,
Unter dem Motto „The Innovation Hub for
Empowering New Energy Solutions“ vereint
„The smarter E Europe“ in Zukunft vier Energie-
messen rund um erneuerbare und intelligente
Energielösungen an einem Standort. „The smar-
ter E Europe“ ist die Innovationsplattform für die
neue Energiewelt und präsentiert sektorenüber-
greifende Energielösungen der Zukunft.
20. – 22. Juni 2018, Messegelände München
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