Immobilienwirtschaft 3/2018 - page 56

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TECHNOLOGIE, IT & ENERGIE
I
MESSERUNDGANG
Busch-Jaeger Elektro gehört zur ABB-
Gruppe und bietet alles, was mit Elektro-
installationen zu tun hat, einschließlich
Bewegungsmeldern und Türkommunika-
tions-Systemen bis hin zu elektronischen
High-End-Produkten für die Gebäude­
automation in Smart Homes und Smart
Buildings. Besonderes Gewicht legt das
Unternehmen auf Busch-free@home®,
mit dem sich auch Bestandswohnungen in
ein Smart Home umwandeln lassen, ohne
alle Wände aufreißen zu müssen. Licht,
Heizung, Jalousien und Türkommunika-
tion können entweder mit Schaltern und
Displays oder mobil mit Smartphone und
Tablet gesteuert werden. Ein besonderer
Vorteil: Gegenüber einer konventionellen
Elektroinstallation entstehen nur geringe
Mehrkosten und die Installation selbst ist
wenig zeitaufwändig.
Von der Halle 9 führt der Weg weiter
zur Galleria, wo auf der Ebene 0 Fort-
bildungsinstitutionen, Berufsgenossen-
schaften, Medien und Personalberatung
angesiedelt sind. Auf der Ebene 1 finden
sich Entwickler von Software für Gebäu-
deautomation und das Internet of Things.
EINIGE SCHWERGEWICHTE
Von dort geht es
weiter in Halle 9, wo die Ebene 0 elektri-
schen Installationssystemen, dezentralen
Energieversorgungssystemen sowie den
entsprechenden Komponenten und dem
Energiemanagement gewidmet ist. Eine
Etage höher (Ebene 9.1) setzt sich dieser
Bereich fort, und hier findet man dann
auch „Schwergewichte“ wie Bosch (Halle
9.1, C60) und Siemens (Halle 9.1, A40).
Bosch bietet integrierte Gesamtlösungen
vor allem auch für gewerblich genutzte
Gebäude (Smart Commercial Building)
an und stellt im Bereich Sicherheit und
Brandschutz als Messeneuheiten die uni-
verselle Gefahrenmeldeanlage UGM2040
vor, die dezentrale Standorte vernetzt und
insbesondere auf Brand und Einbruch
ausgerichtet ist; das EffiLink Remote Ser-
vice System, das im Notfall eine schnelle
Identifizierung und Behebung von Stö-
rungen der Sicherheitssysteme erlaubt,
auch unabhängig davon, ob es sich um
Systeme von Bosch oder anderen Her-
stellern handelt; und eine videobasierte
Branderkennung AVIOTEC, ein System
zur visuellen Brandüberwachung, das
Brände bereits im Anfangsstadium er-
kennt und in Echtzeit über ein Gebäude-
Managementsystem visualisiert.
Siemens hat hier einen Stand, auf dem
sich der Bereich Building Technologies
präsentiert. Der „Hauptstand“ befindet
sich in Halle 11.0, wo das Unternehmen
mit den Standplätzen B56, B72 und B86
knapp ein Sechstel der gesamten Halle
belegt. Um aber noch in Halle 9.1 zu blei-
ben: Nur zwei Gänge von Bosch entfernt
präsentiert sich Abus, allen, auch Nicht-
Fachleuten, bekannt für seine Vorhänge-
schlösser, die vor knapp 100 Jahren, als
Abus gegründet wurde, noch der Inbegriff
von Sicherheit und Zutrittskontrolle wa-
ren. Heute bietet Abus in den Bereichen
Haussicherheit, Objektsicherheit und
mobile Sicherheit ein breites Sortiment
innovativer Lösungen – von Zutrittskon-
trollen, die auch biometrische Verfahren
umfassen, über Videosysteme bis hin zu
Alarmsystemen für den Fall, dass es doch
jemandem gelungen sein sollte, unbefugt
die Kontrollen zu überwinden.
Auf der Ebene 9.2 werden Arbeits-
sicherheitsseminare angeboten, und auf
der so genannten Werkstattstraße stellen
sich noch einmal knapp 30 Unternehmen
vor, die auch in den Hallen vertreten sind,
sich hier aber gezielt an Auszubildende im
Elektrohandwerk wenden.
PAKETSTATIONEN UND TÜRANLAGEN
War
schon die Halle 9 auf der Ebene 1 sowohl
der Elektrotechnik als auch der Haus- und
Gebäudeautomation gewidmet, so gilt
das auch für beide Ebenen (0 und 1) der
Halle 11. In der Tat hängt beides zuneh-
mend zusammen und sind vor allem grö-
ßere Unternehmen wie Siemens sowohl
in dem einen wie dem anderen Bereich
aktiv. Hier finden sich aber auch „Spezia-
listen“ wie Erwin Renz (Halle 11.1, B25),
deren Schwerpunkt Briefkästen sind und
die – im Zeitalter des Online-Handels
zunehmend von Bedeutung – auch Pa-
ketkästen in Briefkastenanlagen integrie-
ren können; Hekatron (Halle 11.1, B51),
die auf Brandschutztechnik fokussiert
sind; TCS (Halle 11.1, B 87), die – wie
die Auflösung des Namenskürzels sagt –
Tür-Control-Systeme anbieten, aber auch
entsprechende Systemlösungen vor allem
für soziale Einrichtungen wie Kindergär-
ten, Schulen und Senioreneinrichtungen;
oder S. Siedle & Söhne Telefon- und Tele-
grafeneinrichtungen, die – anders als der
Unternehmensname nahelegt – auf dem
neusten Stand der Technik unter anderem
für Leuchten aller Art, Haussignalgeräte
sowie Türöffnungs- und Zugangskontroll-
systeme sind.
Doch trotz der Vielzahl der Möglich-
keiten im Bereich Elektrotechnik und
Gebäudeautomation, an einer Stelle kann
man sich gezielt informieren, wohin die
Reise bei den „Smart Homes“ geht: in der
Halle 8.0, F 98. Diesen Stand „bespielt“
die KNX Association zusammen mit
rund 28 Unternehmen, darunter Gira,
Osram, Siemens und ZF Friedrichshafen.
Der KNX-Standard ist im Gewerbebau
durchaus schon länger bekannt als eine
Weiterentwicklung früherer Feldbusse.
Jetzt setzt sich der KNX-Standard zu-
nehmend auch im Wohnungs- und im
Einfamilienhausbau durch und macht
Wohnungen „smart“, indem über KNX
alle elektrotechnischen Komponenten ge-
steuert werden. Es ist sozusagen das Basic
für die Hausautomation.
«
Marianne Schulze, Bergisch-Gladbach
400
Mit knapp 400 Ausstellern
sind die Chinesen die stärkste
internationale Gruppe auf der
Light + Building.
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