Immobilienwirtschaft 3/2018 - page 59

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frastruktur gesteckt und werde das auch
weiterhin tun. Geer sieht zumindest die
klassischen Geschäfte für einen Zeitraum
von fünf bis zehn Jahren als sicher an.
Er sieht zudem viele Anwendungen
mit smarter Haustechnik, die auf Kom-
fortaspekten für den individuellen Ver-
braucher basieren und Energieeinspa-
rung sowie Kostensenkung ermöglichen.
Erfolgversprechender seien jedoch die
diesbezügliche Aggregierung und intelli-
gente Auswertung großer Datenbestände,
was wiederum die Messdienstleister mit
ihrem Know-how gut leisten könnten.
Peters sieht hier auch die Integration al-
ler Objekte, die für die Bewirtschaftung,
den Komfort und die Sicherheit inWohn­
gebäuden relevant seien, darunter auch
smarthomefähige Geräte.
Für Beate Reins von Techem folgen
aus der Digitalisierung neue Angebote, die
in Form eines gesamtheitlichen Ansatzes
zukünftig für mehr und kostengünstige
Energieeffizienz sorgen. „So ist die Auf-
schaltung von Heizungsanlagen auf einen
digitalen Leitstand und damit eine laufen-
de Überwachung und vorausschauende
Wartung eine gute Möglichkeit für einen
effizienten Betrieb. Brennstoffeinspa-
rung und CO
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-Verringerung inklusive.“
Als weiteres Beispiel führt Reins solche
Technologien an, die auch die Bewohner
aktiv beim Energiesparen unterstützen.
„Konkret geht es hier um Smart-Home-
Lösungen zur Einzeltemperaturregelung,
die wir anbieten. Zukünftig soll das in
einer App auch mit höherer Verbrauch-
stransparenz für den Mieter verbunden
werden, was den Energieeinspareffekt
weiter erhöht.“
«
Frank Urbansky, Leipzig
„Wettbewerbsloses Oligopol?“
Messdienstleister
zur Sektoruntersuchung des Bundeskartellamtes
„Wir stehen zu freiem Wett-
bewerb in einem offenen
Markt. Wir gehen davon aus,
dass die Interoperabilität von
Zählern steigen wird. Treiber
hierfür ist die Digitalisierung.
Bereits heute harmonisie-
ren wir Austauschfristen
unterschiedlicher Geräte.
Dadurch halten wir Kosten
und Aufwand für Verwalter
und Nutzer so gering wie
möglich. Unser Anspruch ist
Qualitätsführerschaft zu wett-
bewerbsfähigen Preisen. Wir
werden auch dann erfolgreich
am Markt agieren, wenn die
Anregungen des Bundeskar-
tellamts umgesetzt würden.“
Oliver Geer,
Technischer Geschäfts-
führer, Brunata-Metrona
„Die Impulse des Bundeskar-
tellamtes zur Veränderung
des Marktumfelds in Richtung
stärker vereinheitlichter Stan-
dards sind positiv. Damit ge-
hen mehr Möglichkeiten für
alle Marktteilnehmer einher.
Interoperabilität von Geräten
schafft für die Anbieter neues
Differenzierungspotenzial. Te-
chem hat in den vergangenen
Jahren in einer europäischen
Initiative die Entwicklung
eines einheitlichen, euro-
paweit offenen Standards
für Funkfernerfassung mit
vorangetrieben. Darauf hat
auch das Bundeskartellamt in
seinem Bericht hingewiesen.“
Beate Reins,
Senior Corporate Com-
munications Manager, Techem Energy
„Mit neuen Technologien
ist Minol schon heute
bestens aufgestellt. Der
Bereitsteller von Ver-
brauchsergebnissen muss
nicht mehr zwingend
der Abrechner sein. Die
Vereinheitlichung der Eich-
fristen und Nutzungsdauer
von Zählern befürworten
wir. Die Ausschreibung von
Serviceleistungen ist schon
gang und gäbe. Wir sehen
es unkritisch, wenn unsere
Angebote nicht nur beim
Verwalter und Vermieter,
sondern auch beim Mieter
im Wettbewerb bestehen
müssten.“
Frank Peters,
Communications,
Minol Messtechnik W. Lehmann
„Der Bericht ist aus unserer
Sicht positiv, weil er be-
stehende Vorurteile gegen
die Submetering-Branche
widerlegt. Die umfassende
Untersuchung ergab er-
wartungsgemäß, dass die
Anbieter sich wettbewerbs-
konform verhalten. Es gibt
keinen Marktmissbrauch. Die
Empfehlungen, den Submete-
ring-Markt noch transparenter
und verbraucherfreundlicher
zu gestalten, unterstützen
wir. Transparenz für den
Verbraucher ist dabei ebenso
wichtig wie eine einheitliche
und verlässliche Definition
von Interoperabilität.“
Dr. Torben Pfau,
Senior Manager
Media Relations, ista International
Fotos: ista; Brunata-Metrona; Techem; Minol
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