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3.2018
PRINZING KAUFT ZÜBLIN
Die Prinzing-Gruppe (Salach/Baden-Württemberg) hat die Züblin Gebäudetechnik GmbH aus Erlangen übernommen. Die ehemalige
Tochter der Stuttgarter Ed. Züblin AG firmiert ab sofort als Prinzing Gebäudetechnik GmbH.
Die Mitarbeiter werden übernommen. Johannes
Ellrich bleibt Geschäftsführer. Die Züblin Gebäudetechnik GmbH wurde im Jahr 2004 gegründet, seitdem war Ellrich Geschäftsführer. Die Geschäfts
bereiche werden fortgeführt und der Hauptsitz bleibt in Erlangen. Die Prinzing Gebäudetechnik GmbH (vormals Züblin Gebäudetechnik GmbH)
beschäftigt nach eigenen Angaben rund 120 Mitarbeiter. Die Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Wärme- und Kältetechnik, Luft- und Klima
technik, Sanitärtechnik, Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik sowie Medienversorgung.
Aktuelle Urteile
Präsentiert von:
Werner Dorß,
Rechtsanwalt, Frankfurt/M.
ENERGETISCHE GEBÄUDESANIERUNG
Untersagung von Ausführungsarbeiten
an asbesthaltigen Gebäudeteilen
(Morinolfugen)
Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-
Anhalt, Beschluss vom 11.04.2016 – Az. 3 L 90/15
(u.a. zur GefStoffV, ChemG)
Das OVG Sachsen-Anhalt entschied in einem
Verfahren hinsichtlich der Zulassung einer
Berufung gegen ein Urteil des VG Magde
burg, dass die Überdeckung von asbesthal
tigen Fugen im Bereich von Häuserfassaden
im Rahmen der energetischen Sanierung
unzulässig ist. Vor Anbringung eines Wär
medämmverbundsystems ist das darunter
liegende schadstoffhaltige Fugenmaterial
sachgerecht zu entfernen und zu entsorgen.
Das Verbot umfasst reine Überdeckungs-
und Überbauungsarbeiten auch dann,
wenn bei den Maßnahmen schadstoffhal
tige Bauteile – vorliegend das asbesthaltige
Fugenmaterial – selbst nicht Gegenstand der
Sanierung sind. Beispielhaft sind etwa Ab
schleifen, Druckreinigen oder Anbohren.
PRAXIS:
Bei der energetischen Gebäude
sanierung muss davon ausgegangen wer
den, dass es unzulässig ist, vorhandene
Schadstoffe im oder am Gebäude zu über
bauen. Im Zweifel sind Voruntersuchungen
zur Sachverhaltsaufklärung erforderlich. Der
Gerichtsargumentation folgend könnten
neben Arbeiten an Fassade und Gebäude
hülle etwa auch schadstoffhaltige Umman
telungen von Rohrleitungen betroffen sein.
RECHT
Foto: Rainer Schimm
E-WORLD
Energie trifft Immobilienwirtschaft
Digitalisierung, Dezentralität und
Dekarbonisierung bewegen die
Energie- wie die Immobilienwirt-
schaft. Die E-World in Essen war-
tete mit vielfältigen innovativen Lö-
sungen für die Energieversorgung
der Zukunft auf.
Ob intelligente Messstellentechnik,
lokales Energiemanagement oder
Sektorenkopplung – viele Energie-
themen betreffen unmittelbar auch
die Immobilien- und Wohnungs-
wirtschaft. Auch Smart Home,
Energieeffizienz und E-Mobility bil-
den Schnittmengenmit demBereich
Real Estate. Und die Messe wächst
– auch mit Jungunternehmen: Von
den Ausstellern in diesem Jahr wa-
ren 90 Start-ups. Insgesamt 750
Unternehmen, Institutionen und
Verbände präsentierten sich somit
auf der zunehmend internationaler
werdenden E-World. 22.500 Besu-
cher aus 26Nationenwaren zugegen.
EDGE TECHNOLOGIES
Plattform für Gebäudelernprozesse
OVGReal Estate hat EDGE Technologies an den Start gebracht. Das Techno-
logieunternehmen ist auf die Entwicklung nachhaltiger Gebäude spezialisiert.
EDGE-Gebäude sollen moderne Arbeitswelten mit digitalen Technologien
sein. „Wir leben in einemZeitalter rasanter Innovation und Transformation,
das von den technologischenUmbrüchen der vierten industriellen Revoluti-
on bestimmt wird“, sagt OVG-CEOCoen vanOostrom. EDGE Technologies
wird sich sowohl auf die Entwicklung als auch auf den langfristigen Betrieb
einer neuen Generation von intelligenten Gebäuden konzentrieren. EDGE-
Gebäude basieren standortunabhängig auf einer einheitlichen Technologie-
plattform. Mit Cloud Computing lassen sichDaten und Lernprozesse für alle
von EDGE entwickelten Gebäude kombinieren, die dadurch in Smart City
Grids integriert werden können.
Viele Energie
themen der
E-World betrafen
unmittelbar auch
die Immobilien-
und Wohnungs-
wirtschaft.