IMMOBILIENWIRTSCHAFT 6/2017 - page 38

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VERMARKTUNG & MANAGEMENT
I
BEST PRACTICE
an das Reporting und an offene Schnitt-
stellenwaren damit aber nicht realisierbar.
Wir brauchten etwas anderes. Dann ka-
men wir an Nemetschek („ix-Haus“) und
haben uns am Ende dafür entschieden.
Welches Thema war besonders wichtig
bei der Softwareauswahl?
Reporting war
so eines, wir mussten damals sehr viele
Excel-Reportings erstellen. Wir wollen die
Reportings einfach „per Klick“ füllen kön-
nen, und so sind wir auf die Suche gegan-
gen … Das Software-Unternehmen hatte
dafür eine schöne Lösung, die wir heute
aber nur noch inwenigen Fällen einsetzen.
Warum?
Fast alle größeren Kunden wur-
den per SQL und direkten Datenschnitt-
stellen verbunden. Dies ist für alle Seiten
einfacher. Wir können über Nacht die
Daten übergeben oder auch ad hoc per
Klick: Auf dieser Basis werden dann die
Aufbereitungen, unter anderem SAP-
Asset-Management-Berichte, live erstellt.
Eine Software führt man nicht mal eben
so ein …
Das ist ein Hauptpunkt, den wir
in den Vertrag aufgenommen haben. Das
Unternehmen hat uns die Weiterentwick-
lung vertraglich garantiert und mit dem
ersten Tag haben wir Zugang zum kom-
pletten Quell-Code zugesagt bekommen.
Das beruhigt …
nur auf dem Papier. Der
Quellcode bringt uns aber am Ende gar
nichts. Auf dieser Basis selber weiterzu-
entwickeln hätte bedeutet, dass wir viele
Programmierer gebraucht hätten …
Gab es Besonderheiten beim Vertrag?
Wir haben in denHauptvertrag drei große
Entwicklungsziele aufgenommen.
Welche?
Wir wollten etwa unsere Verwal-
tergebühren simpel abrechnen können.
Darum hat man uns ein Gebühren-Tool
geschrieben, mit dem man automatisch
Herr Ladehof, mit welchen Gedanken
haben Sie das Thema Digitalisierung
in Ihrem Unternehmen begonnen?
Ich
komme aus dem Controlling. Und hatte
schnell den Kopf voller Prozesse, in denen
wir uns verschlanken müssen. Wir waren
dann relativ schnell beimThema Verwal-
tungssoftware. Die hat unser Unterneh-
men früher selber programmiert. Aber es
war bald klar, dass wir auf dem Arbeits-
markt keine Programmierer finden …
Wie sind Sie bei der Softwaresuche vor-
gegangen?
Wir haben drei Jahre lang ge-
sucht, haben verschiedene Fremdsoftware
geprüft, einige Programme boten uns zu
wenig. Wir haben ein Jahr lang gar keine
Entscheidung getroffen und nur auf den
Blue Eagle von Aareon gewartet.
Warum gerade auf den?
Wir hatten auch
die GES im Einsatz; viele Anforderungen
Der lange Weg zur Teil-Automatisierung
Unternehmen stellen um,
rüsten auf. Wir fragen in
loser Folge bei Hausverwal-
tern nach ihren Erfahrungen.
Heute im Interview
Tim
Ladehof
, Prokurist beim
Verwaltungsunternehmen
Dr. Wentzel in Hamburg.
Der klassische Buch-
halter wird immer
seltener in der
Hausverwaltung.
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