Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 83

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ie komplexen Anforderungen und Verflechtungen der in-
ternationalen Immobilien- und Finanzmärkte sind ohne
fundierte Aus- und permanente Weiterbildung nicht zu be-
wältigen. Von den Akteuren fordert der Markt die Bereitschaft
zum lebenslangen Lernen, denWillen, imweltweitenWettbewerb
umWissen in der ersten Ligamitzuspielen. Weit verbreitete Fehl-
einschätzungen gegenüber der Immobilienwirtschaft und den in
diesem Berufszweig gegebenen beruflichen Entwicklungschan-
cen führten dazu, dass die Immobilienberufe in Deutschland,
im Gegensatz zu den Ländern des angloamerikanischen Raums,
lange Zeit eher eine Randposition in der Skala der Berufswünsche
einnahmen.
Mit Ausnahme der staatlich geregelten Aus- und Weiter-
bildungen stellt jedoch gerade die Vielfalt und das Fehlen ein-
heitlicher Standards Nutzer vor Probleme. Umfang, Inhalte und
Qualität der Angebote unterliegen einer nur sehr eingeschränk-
ten unabhängigen Überprüfung und die Abschlüsse geben trotz
gleich- oder ähnlich lautender Bezeichnungen nicht immer Aus-
kunft über das Niveau und die Akzeptanz in der Wirtschaft.
In vielen Unternehmen genießt das Thema Aus- und Wei-
terbildung inzwischen hohe Priorität. Parallel ist das Angebot an
entsprechenden Bildungsmaßnahmen in den vergangenen
In Deutschland trat die immobilienwirtschaft-
liche Weiterbildung erst in den vergangenen
20 Jahren aus ihrem Schattendasein hervor.
Seitdem lässt sich jedoch eine stetige Spezia-
lisierung, Akademisierung und Internatio-
nalisierung beobachten. Transparenz und
Qualitätskontrollen der Angebote lassen auf
dem Aus- und Weiterbildungsmarkt aller-
dings zu wünschen übrig.
AUS- UND WEITERBILDUNG
»
Weder Transparenz
noch Qualitätskontrolle
Foto: Cozy nook/shutterstock.com
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