Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 63

63
0
9.2017
sive Geldpolitik der Noten-
banken haben zu einer mas-
siven Flucht in das Betongold
gesorgt. Seit zehn Jahren sind
die Preise von Immobilien weit
stärker gestiegen als derenMie-
ten. Als Folge sind die aus den
Mieterträgen in Relation zum
Kaufpreis erzielbaren Ren-
diten drastisch geschrumpft.
„Durch die Renditekompressi-
on steht die Arbeit an der Im-
mobilie heute imMittelpunkt“,
sagt Bernhard Berg, Sprecher
der Geschäftsführung des zur
Schweizer Swiss Life Group ge-
hörenden Kölner Immobilien-
dienstleisters Corpus Sireo, der
in Deutschland im Kunden-
auftrag Gewerbe- und Wohn-
liegenschaften im Gesamtwert
von 13,1 Milliarden Euro ma-
nagt. „Überdurchschnittliche
Erträge lassen sich heute nur
noch durch Wertsteigerungen
der Gebäude erzielen.“ Durch
Anbau neuer oder Umbau vor-
handener Flächen, Refurbish-
ment oder Restrukturierung
würden Asset Manager „ver-
steckte Werte heben“, so Berg.
Wurde vor 20 Jahren bei
der Gebäudeverwaltung ge-
knausert, wo es nur ging,
wenden Investoren heute
Millionenbeträge auf, um
scheinbar kaum vermietbare
Es ist noch gar
nicht so lange
her: Fliesen
legen war Asset
Management.
„Auch bei der
Mieterauswahl
wird Technik
helfen.“
Bernhard Berg,
Corpus Sireo
Objekte in neue Perlen für die
Portfolios zu wandeln. „Heu-
te wird das Geld im Einkauf
ausgegeben und im Asset
Management verdient“, bringt
Union-Investment-Manager
Noack überspitzt die aktuelle
Bedeutung des Asset Manage-
ments auf den Punkt. Deutlich
wird dies auch an der Rolle, die
das Asset Management heute
bei Investmententscheidungen
spielt. „Früher bekam es
»
1...,53,54,55,56,57,58,59,60,61,62 64,65,66,67,68,69,70,71,72,73,...148
Powered by FlippingBook