Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 34

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20 JAHRE SPEZIAL
I
20 ZIELGRUPPEN
zunimmt und der Wettbewerb
intensiver wird, wird Konse­
quenz im Sinne von Speziali­
sierung und Durchsetzungs­
vermögen in Zukunft noch
wichtiger werden“, so Lieder.
Dr. Pfirsching stellt nicht mehr
bloß Unterkünfte zur Verfü­
gung: „Wir bieten auch hervor­
ragenden Kundenservice, der
für Studenten in Europa und
internationale Studenten eine
immer wichtigere Rolle spielt.“
Lametta wird inzwischen
gar nicht mehr so häufig pro­
duziert. Doch das Geschäft
mit studentischemWohnen ist
mittlerweile eines mit deutlich
mehr Lametta geworden ...
DAS FÜHRT AUCH BEREITS ZU
den Herausforderungen von
Gegenwart und Zukunft. So
klagt angesichts des allge­
meinen Immobilienbooms
in Deutschland Horst Lieder:
„Kompetente Bauunterneh­
men zu finden, die auch noch
freie Kapazitäten haben, ist
nicht einfach.“ Pfirsching fügt
hinzu: „Internet undglobale so­
zialeMedienhabenauchdieEr­
wartungshaltung der Studenten
erhöht.“ Und die 20. Sozialer­
hebung der Studierendenwerke
zeigt ganz klar, dass ein Groß­
teil der Studierenden alleine
wohnen möchte. Moderne
Anforderungen der Zielgruppe
sollten sich auch indenBauvor­
schriften speziell für Studen­
tenwohnheime widerspiegeln.
Rainer Nonnengässer, Ge­
schäftsführer der MPC Micro
Living Development GmbH,
fordert: „Carsharing, schneller
Internetzugang und Stellplatz­
schlüssel müssen realisierbar
sein.“ Anbieter von studen­
tischem Wohnraum haben ihr
Angebot solchen aktuellen An­
forderungen angepasst. „Künf­
tig wird sicherlich die Grund­
stücks- und Projektakquisition
die größte Herausforderung
für den Investor sein“, analy­
siert Horst Lieder den Markt.
„Weil die Komplexität weiter
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INVESTOR
PFLEGEHEIME
In der Vergangenheit galt es Überinvestments zu vermeiden.
Heutzutage sind Pflegeimmobilien gefragte Nischenprodukte;
in Zukunft wird die Assetklasse immer interessanter.
Doch der Markt braucht neue Angebote.
Nicht starr, sondern flexibel
Präsentiert von
Laura Henkel
B
erlin Mitte. Gegenüber
dem KaDeWe liegt das
Tertianum. Ein Gebäude
mit geschwungener Fassa­
de aus Sandstein und einem
Marmor-Entrée. Die Innen­
räume sind lichtdurchflutet
«
und haben Zugänge zu Win­
tergärten und Loggien. Well­
nessbereich und Fitnessraum
leeren sich am frühen Abend.
Zwei-Sterne-Koch Tim Raue
lädt zum kulinarischen High­
light ein.
Nein, die Rede ist nicht von
einem Fünf-Sterne-Hotel,
sondern von einem Pflege­
heim der Luxusklasse.„Der
Bedarf an Wohnraum für
ältere Menschen steigt, und
im Premiumbereich gibt es
bislang wenig Angebote“,
sagt Tertianum-Chef und
Investor Felix von Braun.
Die Tertianum Premium Re­
sidences gibt es neben Ber­
lin auch in München sowie
Konstanz; sie sind Betriebe
„Es gibt eine
massive An-
gebotsunter-
deckung von
studentischem
Wohnraum.“
Rainer Nonnengässer,
Geschäftsführer, MPC Micro
Living Development
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