Immobilienwirtschaft 9/2017 - page 107

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Preis“ für zumTeil ohnehin überbewertete
Standorte zu zahlen. Vielmehr ist eindeu­
tig Qualität und Nachhaltigkeit gefragt
oder wird entsprechend honoriert.
Zwar sei die Stimmung weiterhin
gut und die Attraktivität der Spezial­
immobilien aufgrund des Anlagedrucks
ungebrochen, sagt Jan Dietrich Hempel,
Geschäftsfuhrer der Garbe Industrial Real
Estate GmbH. Starke Nachfrage und Ob­
jektmangel führe jedoch zu Renditekom­
pressionen. Daher ziele Garbe bewusst
auf Bestandsgebäude, die weiterentwickelt
werden können. Dabei rucken nach Er­
fahrung Hempels auch solche Objekte in
den Fokus, die leer stehen oder teilweise
vermietet sind. Die Vermietung trägt dazu
bei, die Finanzierungskosten zu decken.
„Wir profitieren von dem starken Inves­
toreninteresse an Logistikimmobilien im
deutschsprachigen Raum“, erklärt Katrin
Poos, Geschäftsführerin RLI Investors.
Außer deutschen institutionellen Inves
toren hätten angelsächsische und asia­
tische Investoren großes Interesse an Lo­
gistikimmobilien.
NEUES MESSEFORMAT REIN
Einen neuen
Schwerpunkt setzt die Expo Real in die­
sem Jahr beim Thema Digitalisierung
und technische Innovationen. Im Zen­
trum steht das neue Real Estate Innovati­
on Network (REIN), eine eigens kreierte
Plattform auf 400 Quadratmetern, die
internationalen Start-ups die Möglichkeit
geben soll, Kontakte zu Branchenexper­
ten und Investoren zu knüpfen, und so
den Austausch zwischen Technologie-
Unternehmen und Immobilienwirtschaft
fördern will. Die 25 besten Start-ups des
REIN-Contests von weit über 200 Bewer­
bern werden sich kostenlos auf der Expo
Real präsentieren können. „Wir möchten
damit die Expo Real auch und gerade für
jene Unternehmen attraktiv machen, wel­
che die Transformation der Immobilien­
branche vorantreiben und diese in die Zu­
kunft führen“, erklärt Claudia Boymanns,
Projektleiterin der Expo Real. „Diese
Netzwerke bündeln Kräfte und treiben
Innovationen innerhalb der Immobili­
enwirtschaft voran“, freut sich Steinbach
über „solch wichtige Formate“.
GRAND PLAZA GEHT IN DIE ZWEITE RUNDE
Die Grand Plaza wächst und geht nach ih­
rer Premiere 2016 in diesem Jahr mit sechs
Neuausstellern an den Start. 17 Marken
sind damit auf dem Marktplatz für den
Handel und seine Partner vertreten. Rewe
war einer derMitinitiatoren des Konzepts,
Action Deutschland ist einer der ganz
neuen Fische im Teich und Lidl hat das
Familienmitglied Kaufland nachgezogen.
„Die Zahl der Neuaussteller ist um sechs
gestiegen. Dabei kommen die Handels­
ketten Action Deutschland, Black.de,
Feneberg Lebensmittel, Woolworth und
Kaufland neu hinzu“, so die Messeverant­
wortlichen.
REGIONEN-STÄNDE STARK VERTRETEN
Den
Informationsfluss unter den Marktteil­
nehmern fördern, Kontakte und Erfah­
rungen austauschen sowie das nationale
und internationale Standortmarketing
verbessern, das sind die Ziele der rund 50
Partner im Immobiliennetzwerk Rhein-
Neckar – und auch der vielen weiteren
Messestände der Städte, unter derenDach
sich viele regionaleMarktplayer tummeln.
Bereits seit 2004 arbeiten die wichtigsten
Akteure der Gewerbeimmobilienbranche
in der Rhein-Neckar-Region zusammen.
Am Eröffnungstag der Expo Real fin­
det um 15 Uhr der Empfang der Freien
Hansestadt Bremen auf dem Gemein­
schaftsstand (Bremen/Bremerhaven)
statt, mit Senator Martin Günthner (Se­
nator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
der Freien Hansestadt Bremen) und Melf
Grantz, Oberbürgermeister von Bremer­
haven. Innenstadtentwicklung und das
Quartier „Überseestadt Bremen“ werden
die wichtigsten Messethemen sein. Zu
den neuen Ausstellern gehören Aurelis
Real Estate GmbH & Co. KG und Peper
& Söhne GmbH, die Investoren des Lloyd
Industrieparks mit Airbus als Ankermie­
ter. Aktuell engagiert sich Peper als Hotel-
investor amStandort Airportcity Bremen.
Als Eyecatcher dienen Modelle der GEG
KlinikumBremen-Mitte/Neues Hulsberg-
Viertel und von der Neugestaltung des
Bahnhofsvorplatzes.
Das geplante Innenstadtkonzept mit
Entwickler und Investor Kurt Zech ist für
Jens Lütjen als Inhaber des Immobilien­
unternehmens R.C. Spies so etwas wie die
Nagelprobe für einenweiterenAufschwung
in der Wesercity. Mit 75 Beratern will er
vor Ort sein und Chancen ausloten oder
anbieten, die noch keiner am Markt gese­
hen habe. Wo in bullischen Märkten noch
Schätzezuhebensind,wirdauchananderen
Städteständen lebhaft diskutiert werden.
HAMBURG PRÄSENTIERT HIE
2015 feierte
die HWF Hamburgische Gesellschaft für
Wirtschaftsförderung ihren 30. Geburts­
tag. Pünktlich zum Feiertag hat der Ham­
burger Senat im Regierungsprogramm
beschlossen, die Gesellschaft zur One
»
Für Diskussionsstoff werden die Entwick-
lungen in Frankreich und den USA sorgen.
Foto: Christian Hartlmaier/Messe München GmbH, Lennart Preiss/Messe München International
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