Immobilienwirtschaft 2/2017 - page 53

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vorbei. Es wäre fahrlässig zu hoffen, dass
ausgerechnet die Digitalisierung nur eine
Sonnenseite hätte. Es ist für Unternehmen
daher wichtig, sichmit denEntwicklungen
vertraut zu machen und Mitarbeiter vor-
zubereiten.
Zum Glück bleibt bei aller Technik-
begeisterung der abschließende Hinweis,
dass die Digitalisierung weder das Ende
des Unternehmertums noch das Ende
der Arbeit bedeutet. Selbst Maschinen
mit künstlicher Intelligenz gehen durch
Motivation nicht die „Extrameile“, und sie
schaffen bei einem gemütlichen Bierchen
auch keine neue Geschäftsidee oder Kun-
denbeziehung. Computer sind fantastisch
im Erkennen von Strukturen und Analy-
sieren von Symbolen. Doch sie erkennen
nur Strukturen, die der Programmierer
zuließ, und manchmal liegt eine Lösung
außerhalb von gewohnten Strukturen.
Es ist sogar möglich, dass wir mit der
Massendatenanalyse systematische Feh-
ler machen können, weil die Maschine
nicht den „gesunden Menschenverstand“
eingeschaltet hatte. Schließlich erzeugen
Maschinen im Gespräch kein Vertrauen,
das gerade in der Immobilienwirtschaft
wichtig bleibt, denn auch in der Zukunft
werden Immobilienmärkte anders funk-
tionieren als die Märkte für Spiele-Apps
oder Zahnbürsten.
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Professor Dr. Tobias Just
Prof. Dr. Tobias Just
ist Inhaber des Lehrstuhls für
Immobilienwirtschaft an der
IRE|BS International Real
Estate Business School der
Universität Regensburg sowie
Wissenschaftlicher Leiter und
Geschäftsführer der IRE|BS
Immobilienakademie.
AUTOR
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