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4.2017
Start-up-Unternehmen – eine Serie
LifeLife: Service für Vermieter und Mieter
Die Gründer
Martti Mela (37, CEO) und Lauri
Kainulainen (33, CTO) haben Life-
Life gegründet. Mela studierte an der
Helsinki University of Technology
und Kainulainen an der University of
Tampere. Sie lernten sich 2008 ken-
nen, während sie beide ihr Master-
Studium an der Media Lab of Aalto
University absolvierten.
Wie sieht die Start-up-Szene in der Immobilienwirtschaft aus? Wir stellen in jeder Ausgabe
ein kreatives PropTech- oder FinTech-Unternehmen vor. Diesmal dabei: das 2015 gegründete
PropTech-Unternehmen
LifeLife
aus Berlin.
Die Idee
LifeLife versteht sich als virtueller
oder besser digitaler Assistent, mit
dem zum Beispiel die Prozesse in
der Vermietung automatisiert wer-
den können. LifeLife übernimmt
nach eigenen Angaben die gesamte
Kommunikation mit den Mietinte-
ressenten von der Vereinbarung von
Besichtigungen bis hin zum Unter-
zeichnen der Mietverträge. Bei der
Mietbuchhaltung stellt LifeLife si-
cher, dass die Mieten eingehen, und
stellt Asset Managern ein Cashflow-
Reporting in Echtzeit zur Verfügung.
Mit der Hilfe von LifeLife sparen die
Kunden nachAussage des Unterneh-
mens dadurch, dass Leerstandskos
ten reduziert werden, Mieteinnah-
menverluste gesenkt und operative
Kosten eingespart werden können.
Die Entwicklungszeit
Im Frühling 2015 ist LifeLife als digitaler Immobilienmakler an den Start gegangen.
Die Unternehmer hatten festgestellt, dass ihre Kunden, also Asset und Property Ma-
nager und Immobilienfonds, mit der manuellen Arbeit in der Vermietung Probleme
haben. Ihr Service sollte dieses Problem für sie lösen. Die Gründer konnten im Pre-
Seeding Investoren und Business Angels gewinnen und sind nun in einer Finanzie-
rungsrunde.
Geplante
Änderungen
Bisher wurden die meisten Kernpro-
zesse imPropertyManagement auto
matisiert. Ziel ist es, alle Prozesse zu
digitalisieren.
Der Unterschied zu etablierten Unternehmen
Etablierte Immobilienunternehmen haben aus Sicht der LifeLife-Gründer noch großen
Nachholbedarf bei der Digitalisierung einzelner Prozessschritte ihres PropertyManage-
ments. Schließlich stünden sie vor der Aufgabe, die operativen Kosten zu senken und die
Servicequalität für Mieter und Immobilieneigentümer zu erhöhen. Bei LifeLife arbeite
man eng mit seinen Kunden zusammen, um deren Bedürfnisse zu verstehen und eine
Dienstleistung zu entwickeln, die ihnen bei der Befriedigung ihrer Bedürfnisse helfe.
140 NEUE START-UPS: EINE BRANCHE IM WANDEL
In der jüngsten Zeit haben sich in der Immobilienbranche um die 140 Start-ups gegründet. Mit ihren häufig günstigeren und wendigeren Geschäfts-
modellen wollen PropTechs etablierten Immobilienunternehmen das Wasser abgraben, FinTechs setzen auf digitale Prozesse, die die alte Welt der Fonds
und Banken überflüssig machen sollen. Doch wer sind die Newcomer auf dem Markt, welche Ideen haben sie und welche Ziele möchten sie verfolgen?
Wir stellen Ihnen in einer neuen Serie in jeder Ausgabe der „Immobilienwirtschaft“ ein PropTech- oder FinTech-Unternehmen vor.
Alle Beiträge finden Sie außerdem auch online unter
Martti Mela
Lauri Kainulainen