Immobilienwirtschaft 3/2017 - page 45

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solcher „Kaufpreis“ realistisch sei. Das
Verhängnisvolle dabei: Die in der Daten­
bank hinterlegten Werte sind Angebots­
preise (logischerweise keine beurkunde­
ten Kaufpreise) und unterliegen daher – je
nach lokalem Markt – einem kleineren
oder größeren Verhandlungspuffer. Die
Bewertungen fallen also automatisch re­
gelmäßig viel zu hoch aus.
FAZIT
Das Ergebnis wird vom Kunden in
den meisten Fällen nicht hinterfragt, weil
die entsprechende Sachkunde und der
richtige Verfahrensweg unterstellt wird.
Leider zeigendiedargestelltenAbläufeaber
sehr deutlich, dass eine „Bewertung“ sei­
tens einer Immobilienbörse nichts – aber
wirklich gar nichts – mit einer klassischen
seriösenWertermittlung zu tun hat, da die
Verfahrensabläufe entweder viel zu ober­
flächlich oder aber nicht nachvollziehbar
sind. In vielen Fällen wird nicht einmal
das richtige Verfahren gewählt (jedenfalls
wird es so kommuniziert).
Es hat also eine Verschiebung des
Wettbewerbs zu Ungunsten der qualifi­
zierten öffentlich bestellten und vereidig­
ten Sachverständigen stattgefunden. Es
sollte in Bälde eine praxisnahe Lösung für
dieses sensible Thema geben …
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Christoph Ziercke, Wertmanagement GmbH, Hameln
„Es hat eine Verschie-
bung des Wettbewerbs
zu Ungunsten der qua-
lifizierten öffentlich
bestellten und vereidig-
ten Sachverständigen
stattgefunden.“
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