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6.2016
leisten. Diese längst etablierte Praxis in
der Paketzustellung beendet unnötige
Ausdrucke und den kostenträchtigen
postalischen Versand. Im Falle von Scha-
densmeldungen lassen sich Fotos in die
Formulare integrieren, eine zeitintensive
Begutachtung entfällt. Zudem entfällt
die aufwändige Verarbeitung der Mie-
terangaben in diversen Laufwerkordnern
dank der unmittelbaren Verarbeitung im
ERP-System. Eine Abschlussarbeit der
Fachhochschule Brandenburg hat gezeigt,
dass die durchschnittliche Dauer einer
Wohnungsübernahme mithilfe mobiler
Endgeräte umüber 50 Prozent sinkt – von
60 auf 26 Minuten.
AM KUNDEN ORIENTIEREN
IT-Hersteller
haben sich folglich sowohl an ihren Kun-
den als auch an den Kunden ihrer Kunden
zu orientieren. Daher ist es fundamental,
dass die besagten Kommunikationsvor-
gänge über eine mobile App vollzogen
werden können.
Immobilienapps konzentrieren sich
derzeit jedoch noch ganz überwiegend
auf dieWohnungssuche – an die Zeit nach
dem Einzug hat kaum ein App-Anbieter
gedacht. Mieterportale im Web haben
demgegenüber zwar nicht ihre Daseinsbe-
rechtigung verloren, sind aber angesichts
der Fokussierung auf das Smartphone
nicht mehr zeitgemäß. Sehr wohl ist es
zeitgemäß, Arbeitsprozesse mittels mo-
biler Technologien an Dienstleister und
Kunden zu delegieren. Die Schadensauf-
nahme durch den Mieter beispielsweise
stellt zwar eine Neuerung dar. Doch die
Alternative einer telefonischen Kontakt-
aufnahme samt persönlicher Begutach-
tung durch den Techniker ist zweifellos
zeitintensiver.
Ein Effizienzgewinn ist darüber hinaus
die Nutzung der App als Kontaktmedium.
Es macht einen Unterschied, ob ein Mie-
teranliegen direkt im elektronischen Post-
fach des zuständigen Mitarbeiters landet
oder sichNotizenausTelefonatenoder SMS
auf Schmierpapier wiederfinden. Zentrale
ERP-Systeme in den Firmen beseitigen
nicht zuletzt den verheerenden Umstand,
dass noch immer zwei Drittel aller einge-
henden Informationen ander IT-Abteilung
vorbeigehen. Anhand einer Auswertung
von 20.000 Mietobjekten konnte belegt
werden, dass die Mieterkosten für die
Kommunikationüber Callcenter undPost-
versand bei rund 30 Euro pro Jahr liegen.
Diese Summe lässt sich mithilfe der App
auf jährlich knapp einen Euro reduzieren.
SICHERE UND INNOVATIVE CLOUDLÖSUNGEN
Für die Unternehmen werden Vernet-
zungslösungenzueinemHauptinstrument
im Wettbewerb um Kosten- und Zeiteffi-
zienz. Innerhalb der Belegschaft wird der
gleichzeitige Zugriff auf Informationen
mit Bearbeitungsmöglichkeit immer be-
deutsamer. Dies betrifft selbstverständlich
auch Home-Office-Nutzer und Außen-
dienstler, die durch mobile Lösungen ihre
Angaben direkt in die allgemeine Software
einpflegen können. Branchen wie die Im-
mobilienwirtschaft profitieren in beson-
derem Maße von Echtzeitänderungen
geteilter Dokumente. Allzu bekannt ist
dabei die Volatilität von Budgetplänen.
Spontane Objektbegehungen, die sich
beispielsweise durch Bauschäden erge-
ben, erfordern eine lokale Bereitstellung
detaillierter Informationen zur Immobilie.
Die Verkehrssicherung wird demnach zu
einem bevorzugten Einsatzgebiet mobi-
ler Lösungen: Adressen, Bauteile, Prüf-
aufgaben und Fristen können vor Ort
kontrolliert und mit den entsprechenden
Normvorgaben aus dem ERP-System ab-
geglichen werden. Automatische Siche-
rungen und Historisierungsfunktionen
der App garantieren Nachweispflichten
und die Einhaltung unternehmensinter-
ner Compliance-Vorschriften.
Es bleibt die Frage sicherer Datenspei-
cherung: Öffentliche Clouds wie Dropbox
oder Google Drive ersparen zwar den
Aufbau eigener Rechenzentren, überzeu-
gen jedoch nicht gerade durch sicheren
und transparenten Datenschutz. Voll-
kommene Unabhängigkeit von externen
Dienstleistern besteht hingegen im Falle
unternehmenseigener Private Clouds.
Aktuell werden Mischformen bevorzugt.
Für die Speicherung sensibler Daten sollte
auf alle Fälle ein Partner gewählt werden,
der leistungsstarke Internetkapazitäten
mit wirtschaftlicher Solidität verbindet.
Erst in diesem Gesamtpaket entfaltet mo-
bile Technologie ihre ganze Effizienz für
die Immobilienwirtschaft.
SUMMARY
»
Gerade Wohnungsunternehmen können in herausragender Weise
von Digital Real Estate profitieren
. Richtig entwickelt und
eingesetzt, bildet eine App eine
Schnittstelle zwischen dem unternehmenseigenen ERP-System und den Bedürfnissen des Mieters
vor Ort.
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Eine Abschlussarbeit der Fachhochschule Brandenburg hat gezeigt, dass die durchschnittliche Dauer einer Wohnungsübernahme mithilfe mobiler
Endgeräte um über 50 Prozent sinkt – von 60 auf 26 Minuten.
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Für Immobilienunternehmen werden
Vernetzungslösungen
zu einem Hauptinstrument
im Wettbewerb um Kosten- und Zeiteffizienz. Der gleichzeitige Zugriff auf Informationen mit Bearbeitungsmöglichkeit wird immer bedeutsamer.
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Jens Kramer, CEO Promos consult, Berlin
Alles parat: Über
mobile Endgeräte
stehen die Infor-
mationen immer
und überall zur
Verfügung.