IMMOBILIENWIRTSCHAFT 06/2016 - page 63

63
0
6.2016
7. RICS-HOCHSCHULTAG IN FRANKFURT
Karriere in der Immobilienwirtschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit – gibt es ein Erfolgsrezept? Unter dieser Überschrift steht der
diesjährige RICS-Hochschultag in Frankfurt am Main.
Die Veranstaltung findet am Samstag, 11. Juni 2016, im Rahmen der Jobmesse IZ-Karriere-
forum statt. Das Programm mit Vorträgen und Diskussionen wird in diesem Jahr vom Hochschulpartner ADI Adademie der Immobilienwirtschaft ausge-
richtet. Der Eintritt beträgt 39 Euro, für studentische Mitglieder der RICS gibt es ein begrenztes Kontingent an ermäßigten Karten für 10 Euro.
IVD, BVI, ZIA
Kaum Anstiege bei der Verwaltervergütung
Eine Studie der drei Immobilienverbände
ZIA, IVD und BVI, die vom Freiburger
Center for Real Estate Studies (CRES)
durchgeführt wurde, zeigt, dass die Ver-
walterentgelte in den letzten fünf Jahren
nur unwesentlich angestiegen sind. Im
Vergleich mit einer Studie aus dem Jahr
2010, die von der BID-Vorgängerorgani-
sation (BSI Bundesvereinigung der Spit-
zenverbände der Immobilienwirtschaft) in
Auftrag gegeben worden war, hat sich die
durchschnittliche monatliche Vergütung
im Bereich der WEG-Verwaltung von
weniger als 49 Wohneinheiten um knapp
zwei Euro auf 19,67 Euro netto erhöht. Bei
der WEG-Verwaltung von mehr als 100
Wohneinheiten beträgt die Steigerung im
gleichen Zeitraum durchschnittlich sogar
nur 0,90 Euro netto. Ähnliche Zahlen ha-
ben sich bei der Untersuchung der Miet-
verwaltung ergeben. Für die Betreuung
und den Werterhalt eines Mietshauses
von weniger als zehn Mietparteien erhält
der Verwalter imDurchschnitt 22,74 Euro
netto pro Monat, im Gegensatz zu 21,31
Euro netto im Jahr 2010. Bei einemMiets-
haus von bis zu 29Wohneinheiten hat sich
die Vergütung durchschnittlich von 19,39
Euro auf 25,00 Euro netto gesteigert. Be-
denkt man, dass im selben Zeitraum der
Verbraucherpreisindex in Deutschland
um sieben Punkte gestiegen ist und 100
Euro rund 6,54 Euro weniger wert sind,
lässt sich erkennen, dass die Vergütung
von Immobilienverwaltern nicht nur sta-
gniert, sondern tatsächlich sogar rück-
läufig ist. Ein weiteres Ergebnis der Stu-
die ist, dass die Mehrheit der Verwalter
(68 Prozent) trotz vielfacher gesetzlicher
Änderungen und der Einführung neuer
technischer Standards diese zusätzlichen
Aufgaben bislang innerhalb der Grund-
vergütung abrechnet.
TARIFVERHANDLUNGEN
Gehälter am Bau steigen bis 2017 um
bis zu 5,3 Prozent
Gewerkschaft undArbeitgeber haben in Tarifverhand-
lungen für das Bauhauptgewerbe eine Einigung für die
785.000 Beschäftigten erzielt. Das Einkommensplus
sieht imWesten 4,6 Prozent und imOsten 5,3 Prozent
vor. Die Gehälter sollen in zwei Stufen steigen: am 1.
Mai 2016 um 2,4 Prozent und am 1. Mai 2017 um 2,2
Prozent, in den neuen Bundesländern zu denselben
Zeitpunkten um 2,9 Prozent und 2,4 Prozent. Au-
ßerdem zahlt zukünftig bei weit vom Firmensitz ent-
fernten Baustellen der Arbeitgeber die Übernachtung.
Weiterhin gibt es eine Verpflegungspauschale von 24
Euro pro Arbeitstag. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit
von 22 Monaten. Das Ergebnis sei ein Kompromiss,
mit demes sich keine Seite leicht gemacht habe, erklär-
te der stellvertretende IG-Bau-Bundesvorsitzende und
Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. Die Gespräche
hätten mehrfach vor dem Scheitern gestanden.
ADP-STUDIE
Arbeit wird immer flexibler
Der technologische, kulturelle und wirtschaftliche Wandel der
Gesellschaft wirkt sich auf die Arbeitsweise der Menschen aus.
Das stellt eine Studie des „ADP Research Institute“ fest. Befragt
haben die ADP-Forscher 2.403 Arbeitnehmer in 13 Ländern.
So stellen die Wissenschaftler etwa fest, dass der Arbeitsplatz
der Zukunft standortunabhängig sein wird. Zudemkönnten die
Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten zukünftig in stärkerem Maße
eigenverantwortlich bestimmen. Klar abgegrenzte Abteilungen
und allzu starre Hierarchiemodelle fielen zunehmendweg, kon-
statiert die ADP-Studie. Entsprechend würden Arbeitnehmer
dort eingesetzt, wo ihre spezifischen Fähigkeiten lägen. Dies
sei auch dem Umstand geschuldet, dass Unternehmen künftig
mit einer höheren Fluktuation konfrontiert würden und daher
verstärkt international nach Mitarbeitern – insbesondere nach
Nachwuchskräften – suchen müssten. Eine stärkere Flexibili-
sierung erwarten die ADP-Forscher außerdem beim Renten-
eintrittsalter: Die Arbeitnehmer würden in Zukunft verstärkt
selbst darüber entscheiden, wann sie in Rente gehen wollten.
1...,53,54,55,56,57,58,59,60,61,62 64,65,66,67,68,69,70,71,72,73,...76
Powered by FlippingBook