Immobilienwirtschaft 05/2015 - page 27

Immobilienbanken sind vermehrt
bereit – beispielsweise über
Club Deals – mit Assekuranzen
um großvolumige Kredite zu
konkurrieren.
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5.2015
Die HypoVereinsbank zählt zu
den Immobilienbanken mit
dem am breitesten gefächer-
ten Angebot an Immobilien-
finanzierungsinstrumenten.
Maria-Teresa Dreo, Bereichslei-
terin Real Estate Germany der
HypoVereinsbank (HVB) erläu-
tert, warum diese Aufstellung
gerade in der gegenwärtigen
Niedrigzinsphase ihre Vorteile
hat.
Frau Dreo, die HVB ist keine
reine Immobilienbank, sondern
eine Universalbank mit einem
weiten Dienstleistungsspek-
trum. Inwiefern kann das ein
Pluspunkt im Immobilienfinan-
zierungsgeschäft sein?
Dass die
HVB eine Universalbank ist, ermög-
licht uns im gewerblichen Immobili-
enbereich eine breitere Aufstellung
als einer reinen Immobilienbank. Es
gibt nicht viele Banken hierzulande,
die ähnlich aufgestellt wären. So
verfügen wir über das Know-how,
Immobilienunternehmen bei Kapi-
talmarktaktivitäten zu unterstützen,
und sind nicht nur auf die Vergabe
von Immobilienkrediten beschränkt.
Erst im März dieses Jahres hat die
HVB für die Deutsche Annington als
Bookrunner eine Anleihe platziert
– Gesamtvolumen: eine Milliarde
Euro.
Das mag ein wichtiger Plus-
punkt sein. Trotzdem dürfte
es in diesem Jahr schwieriger
werden, im Neugeschäft noch
große Sprünge zu machen.
Wie sehen Ihre Ziele aus?
2014
konnte die HVB das Neugeschäft in
der gewerblichen Immobilienfinan-
zierung um mehr als 20 Prozent
auf 4,1 Milliarden Euro steigern.
Für dieses Jahr streben wir ein
ähnliches Niveau an. Ein Wachstum
um jeden Preis werden wir nicht
mitmachen. Die Profitabilität unter
Berücksichtigung des Risikos muss
stimmen.
Bedeutet das nicht aber auch,
dass ein Kreditinstitut überle-
gen sollte, in Finanzierungs-
segmenten aktiv zu werden,
die bislang ausgeklammert
wurden?
Wir finanzieren bislang
neben den klassischen Seg-
menten – Büro, Einzelhandels- und
gewerbliche Wohnimmobilien –
auch Hotels und Logistikobjekte,
allerdings keine reinen Betreiber-
immobilien. Das heißt aber nicht,
dass das immer so bleiben muss.
Die HVB sieht sich ebenfalls in
der Lage, gewerbliche Immobili-
enkredite von mehreren Hundert
Millionen Euro allein zu stemmen.
Sofern das keine Klumpenrisiken
zur Folge hat. Die Profitabilität
unter Berücksichtigung des Risikos
muss stimmen.
„Die Profitabilität unter Berücksichtigung des Risikos muss stimmen“
interview
Maria-Teresa Dreo,
Bereichsleiterin Real Estate
Germany der HypoVereins-
bank (HVB)
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