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10|2018
touristisches Potenzial. Erst durch eine differen-
zierte Auseinandersetzung mit dem Bestand las-
sen sich diese baukulturellen Chancen erkennen
und nutzen.
Neben relevanten Einflussfaktoren für eine er-
folgreiche Umbaukultur zeigt der Baukulturbe-
richt beispielhaft gelungene Umbauprojekte aus
ganz Deutschland. Ergebnisse aus Kommunal- und
Bevölkerungsumfragen liefern Fakten zur aktu-
ellen Stimmungslage, etwa zur Umnutzung von
Kirchen und zur Akzeptanz und Wertschätzung
von Baudenkmalen. Als Handreichung bietet der
Baukulturbericht Empfehlungen für die Praxis, die
sich an Akteure aus Politik, Verwaltung, Planung
und Bauwirtschaft richten.
Gute Beispiele, wie mit dem Bestand umgegan-
gen und er weiterentwickelt werden kann, gibt
es zuhauf. Sich diese zumVorbild zu nehmen und
weitere gute Beispiele zu verwirklichen, sollte –
insbesondere vor dem Hintergrund der großen
(Wohnungs-) Bauaufgaben in den wachsenden
Städten – Ansporn und Aufgabe aller an Stadtent-
wicklung, Wohnungs- und Städtebau Beteiligter
sein.
WIE WIRD GEWOHNT?
83%
nur
46%
der Wohngebäude
in Deutschland sind
Einfamilienhäuser
der Wohnein
heiten sind darin
untergebracht
Gemeinden
gesamt
in stark
schrumpfen-
den Gebieten
Wohnungszählung Zensus 2011 aufgeschlüsselt nach Gebäudetyp
Gibt es in Ihrer Gemeinde
neu
entstehende
Einfamilienhausgebiete?
Ja
84%
Ja
64,7%
FLÄCHENVERBRAUCH
Planerisch werden in Deutschland pro
Tag
69 ha
Fläche in Anspruch genommen
(Schnitt 2011-2014)
Tag 2
Tag 3
Tag 1
Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie 2020:
Begrenzung der Flächeninanspruchnahme
auf
20 ha
pro Tag
Die Ressource „Fläche“ ist nicht unendlich verfügbar. Die Schaffung von „Siedlungs- und Verkehrs-
fläche“ geht mit dem Verlust von landwirtschaftlichen oder naturbelassenen Flächen einher
Helgoland alle drei Tage komplett beplant